ÖWR Retusche-Barometer on Air
Wien, 11. Februar 2014 – Exemplarisch für die Weiterentwicklung von Selbstregulierung kann die Entwicklung des „Retusche-Barometers“ genannt werden. So stellt der Österreichische Werberat (ÖWR) in Abstimmung mit Frau Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek ein „Retusche-Barometer“ auf der Homepage des Werberates zur Verfügung. Das Retusche-Barometer versteht sich als Plattform, die durch exemplarisches Aufzeigen von Veränderungen durch Bild-Retuschen, zu einer Sensibilisierung für den Werbe- und/oder Medienkonsum beitragen soll.
„Der ÖWR hat sich in der Vergangenheit klar gegen eine Retusche-Verordnung ausgesprochen. Unser Anliegen war es mit einem Retusche-Barometer die Selbstregulierung für diesen Bereich zu öffnen“, erklärt ÖWR-Präsident Michael Straberger. „Die Unterstützung seitens des Bundesministeriums für Frauen ist für uns einmal mehr eine Bestätigung, dass auch seitens der Regierung auf die selbstregulierenden Maßnahmen einzelner Branchen vertraut und diese gefördert werden“.
Gemeinsam mit der Branche
In diesem Sinne wurde gemeinsam mit der Branche ein praxisbezogener Leitfaden, der die Funktionsweisen von Kreativ-Techniken öffentlich macht, entwickelt. „Unser vorrangiges Ziel war es zu einem nachhaltigen Verständnis v. a. bei Jugendlichen beizutragen“, so Straberger weiter. Eine zwingende Ampelkennzeichnung im Print- und/oder Anzeigenbereich ist nach wenigen Wochen gelernt und kann die notwendige Sensibilisierung für den Werbe- und/oder Medienkonsum nicht erreichen.
Somit steht vor allem die aufklärende Wirkung beim Retusche-Barometer im Vordergrund: So werden die Funktion der Werbung (Basics der Werbelehre) und die möglichen Gefahren von Retusche in der Werbung sowie in der redaktionellen Gestaltung (Stichwort: Magermodels) inhaltlich dargestellt. Jedes Kapitel enthält Hintergrundinformationen, Zielsetzungen sowie exemplarisch aufgearbeitete Lehrunterlagen, die zur Gruppenarbeit und Diskussion anregen sollen.
Demnach kann es als Leitfaden für Lehrer, Eltern, Schüler und Studenten gesehen werden. Ziel ist es zu verstehen wie Werbung funktioniert, wie Werbung gestaltet wird und wie welche Medienakteure zueinander in Verbindung stehen und aufeinander einwirken. Schlussendlich soll das Verständnis um angewandte Methoden zu einem mündigen Werbungs-Rezipienten führen.
Interaktiv – Selbsteinschätzung gefragt
Abgerundet wird das Retusche-Barometer mit der Möglichkeit zur Interaktivität jedes Einzelnen: Anhand zahlreicher Werbesujets – vorwiegend internationale Sujets, Sujets die der englische Werberat zur Verfügung stellte und vereinzelt Werbebilder, die in den vergangenen Jahren in Österreich als Beschwerde beanstandet wurden – können User nun den Grad der Retusche selbst einschätzen. Erst wenn der User die Selbst-Einschätzung durchgeführt hat, kann er mit einer Einschätzung des ÖWR vergleichen.
Die Lehrunterlagen werden der Allgemeinen Öffentlichkeit sowie Schulen und Ausbildungsstätten zur Verfügung gestellt. Internationale Beispiele und Beiträge runden das inhaltliche Angebot ab und sollen laufend ergänzt werden.
Über den Österreichischen Werberat
Der Österreichische Werberat (ÖWR) ist ein unabhängiges Organ des Vereines „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“. Der ÖWR fördert mittels freiwilliger Selbstbeschränkung der Österreichischen Werbewirtschaft das verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Zuständigkeit des Werberates erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Bereich Wirtschaftswerbung. Im Detail hat der ÖWR die Aufgabe Fehlentwicklungen bzw. Missbräuche in der Werbung zu korrigieren und dient damit sowohl dem Konsumenten als auch verantwortungsbewussten Werbeunternehmen.
Pressekontakt:
Mag.a Andrea Stoidl
Österreichischer Werberat
Tel. Nr. +43 (05) 90 900-3584
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