Zurück zur Übersicht
12.08.2021
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (TV-Sujet) der XXXLutz KG keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen spricht sich beim Sujet „Preisritter Küchen“ von XXXLutz für keinen Grund zum Einschreiten aus.
Das Einrichtungshaus wirbt mit dem TV-Spot „Preisritter Küchen“ mit Prozenten für Einbauküchen. Dabei orientiert sich die Handlung und Gestaltung einer mittelalterlichen Szenerie: die Tochter der Familie Putz wird als „Hexe“ bezeichnet und zum Scheiterhaufen verurteilt. Als Strafe wird dann der Scheiterhaufen verhängt. Bereits in der nächsten Sequenz wird die Szene aufgelöst, in dem die bekannte österreichische Mehlspeise für alle zur Verkostung angeboten wird. Sowohl diese schnelle Auflösung als auch der Bezug zur Mehlspeise lässt den humoristischen Ansatz der Werbung eindeutig erkennen. Darüber hinaus wurden weder geschlechterdiskriminierende noch gewaltverherrlichende Aspekte im Sinne des Ethik-Kodex festgestellt.
Es läuft von XXL Lutz eine Werbung, in welcher "das Volk" Anklage gegen eine " Hexe" erhebt, welche z.B. ohne Rauch zu erzeugen kocht( damit wird ein integrierter Dunstabzug beworben). Dafür wird sie dann zum Scheiterhaufen verurteilt wird. Scheiterhaufen für alle, so endet dann als vermeintlich lustige Botschaft die Werbung. Es wurden ca 3 Millionen Menschen der Hexerei angeklagt, gefoltert und wieviele am Scheiterhaufen verbrannt wurden, kann nur geschätzt werden ( rund 70.000 wird angenommen). Auch heute noch werden in manchen Ländern Afrikas, Lateinamerikas oder Papua Neuguinea Menschen der Hexerei bezichtigt, gefoltert und getötet. Damals wie auch heute sind großteils Frauen betroffen. Die Werbung von XxL Lutz verharmlost somit Mord und Gewalt an Menschen und versucht geschmacklos Unrecht, welches damals und heute, aufgrund von Aberglauben entsteht, ins Lächerliche zu ziehen. Da vor allem Frauen mit Hexerei in Verbindung gebracht werden, ist diese Werbung zusätzlich auch als sexistisch einzuordnen.
Der derzeitige Werbespot von Lutz (Hexenprozess) verstößt gegen jede Regel...
Bei Hexenprozessen wurde zehntausende unschuldige Menschen ermordet - v.a. Frauen. Ich verstehe nicht, wieso dieser Werbespot zugelassen wurde.
Scheinbar gibt es keine Grenzen mehr...
In der heutigen Zeit wieder eine Frau als
Hexe anzuklagen und zum Scheiterhaufen zu
verurteilen ist angesichts der früher stattgefundenen
Hexenprozesse, Folterungen und Morde geschmacklos und diffamiert Frauen (die
die Küchen von Lutz dann noch kaufen sollen)
Ich habe gelesen, dass Sie keinen Grund sehen einzuschreiten gegen die XXXLutz Werbung, bei der es um das Thema Hexenverbennung geht. Ich finde das skandalös und nicht nachvollziehbar. AUch wenn Sie von einer humoristischen Auflösung sprechen, hat hier humoristisches nichts zu suchen. Tausende von Frauen wurden genau durch solche fadenscheinigen Anschuldigungen angeklagt und zu Tode gepeinigt und verbrannt. Das zu akzeptieren ist unfassbar. Würden Sie auch eine Werbung, in der das Thema Gaskammern zum Thema gemacht wird und am Ende nach Ihren Worten humoristisch aufgelöst wird, akzeptieren? Ich denke in dem Fall würden Sie es. Und die beiden Themen und Verbrechen sind durchaus vergleichbar. Ein offensichtliches Fehlurteil Ihrerseits oder einfach Unwissenheit in Geschichte oder Ignoranz der tausende von Frauen, die damals ihr Leben lassen mussten. Zum Heulen!!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte mich über eine seit einiger Zeit im TV
gezeigte Werbung der Firma XXX Lutz beschweren, die ethisch einfach untragbar
ist. Unter dem Motto "Jeder kann König sein" werden zwei Sujets
gezeigt. In dem einen wird Frauen, die bestimmte Handlungen in der Küche
setzen, "Hexe"
zugerufen und am Ende werden sie "verurteilt zum
Scheiterhaufen".
Heutzutage weiß man schon lange, daß die
Hexen-Verfolgungen zu den schlimmsten Ereignissen in der Geschichte der
Menschheit gehören, wo zahllose unschuldige Frauen gefoltert und zu Tode
gebracht wurden.
Der Werbespot von XXXLutz, in dem momentan Hexenverfolgung und -verbrennung "scherzhalber" verharmlost werden, ist ethisch verwerflich und moralisch bedenklich!
Insgesamt wird geschätzt, dass in Europa im Zuge der Hexenverfolgung drei Millionen Menschen der Prozess gemacht wurde, wobei 40.000 bis 60.000 Betroffene hingerichtet wurden. Frauen stellten in Mitteleuropa die Mehrzahl der Opfer (etwa drei Viertel der Opfer in Mitteleuropa) wie auch der Denunzianten von Hexerei und Hexen. Besonders unliebsame Frauen wurden dadurch unterdrückt, mundtot gemacht und beseitigt.
Ich würde mir wünschen, dass sensibler mit diesem Thema umgegangen wird.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich würde Sie gerne auf die aktuelle Werbung der Firma XXXLutz hinweisen.
Dort macht man sich einen riesigen Spaß aus dem Thema Hexenverbrennung - in Europa schätzen Historiker die Opfer von Staat und Kirche auf 40 000 bis 80 000 Männer und Frauen, die meisten davon lebendig verbrannt. In der Werbung wird eine Frau zum Scheiterhaufen (kochen) verurteilt, weil Sie ohne Dampf kocht oder die Schublade „aufzaubert“. Die Werbung ist nicht einfach nur geschmacklos, nebenher auch noch sexistisch und verspottet die Opfer dieser Zeit. Ein gelungener Rundumschlag in der Kategorie Niveaulosigkeit.
Freundliche Grüße,
Bitte schreiten
Sie ein gegen die Werbung, die eine Hexenverbrennung thematisiert
Diese Verbrechen
gegen die Menschlichkeit wurden gegen zig tausende Frauen in Europa verübt und
sind kein Sujet für eine scherzhafte Werbung.
Diese Werbung
verstößt gegen jegliche Ethik.
Bitte schreiten
Sie endlich ein
Mit freundlichen Grüßen