Möbelhäuser: XXXLutz, Kika, Leiner

12.04.2021


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HINWEIS: Die Beschwerden zu den Fällen XXXLutz, Kika und Leiner wurden zu einem Beschwerdefall zusammengefasst und vom Österreichischen Werberat gesammelt bewertet, da sich die Möbelhäuser in ihren Werbemaßnahmen desselben Wortlautes bedienen.

Entscheidung:
Der Österreichische Werberat spricht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen der Möbelhäuser XXXLutz, Kika und Leiner die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen aus.

Begründung:
Die beanstandeten Sujets werben mit dem Slogan „Lockdown droht“ und entsprechenden Angeboten, die darauf abzielen vor dem Lockdown möglichst viele Menschen in die Möbelhäuser zu locken. Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen ist der Auffassung, dass die Werbemaßnahmen hinsichtlich des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft nicht sensibel genug gestaltet wurden. Kritisiert wird dabei nicht nur die Tatsache, dass es wenig verantwortungsbewusst sei, in Pandemiezeiten, insbesondere kurz vor dem Lockdown, große Menschenmassen anzulocken, sondern auch, dass hierfür der Begriff „droht“ verwendet wird und die Werbemaßnahmen dadurch Gefahr signalisieren und Angst verbreiten. Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen betrachtet die Werbemaßnahmen aus den genannten Gründen als problematisch spricht sich deshalb für die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen aus.

Der Großteil der Werberäte und Werberätinnen ist der Auffassung, dass die beanstandeten Werbemaßnahmen hinsichtlich des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft, konkret Artikel 1.1. Allgemeine Werbegrundsätze und 1.2. Ethik und Moral nicht sensibel genug gestaltet wurden.

1.1. Allgemeine Werbegrundsätze
1.1.1. Werbung soll vom Grundsatz sozialer Verantwortung geprägt sein, insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen vor dem vollendeten 18. Lebensjahr. 1.1.4. Werbung darf nicht gegen die allgemein anerkannten guten Sitten verstoßen.

1.2.Ethik & Moral
1.2.4. Leid, Unglück oder Todesfälle dürfen nicht für Werbezwecke missbraucht werden; solche Darstellungen sind vielmehr nur dann zulässig, wenn sie das Ziel haben, dem Leid entgegen zu wirken, Unglück oder Unfälle zu verhindern, die Öffentlichkeit auf ein soziales Problem, einen Missstand, aufmerksam zu machen, oder wenn ein damit in unmittelbarem Zusammenhang stehendes Produkt beworben wird (z.B. Grabsteine, etc.).
1.2.1. Werbung trägt soziale Verantwortung.


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Sehr geehrte Damen und Herren! Mit Verwunderung, nein purer Widerwärtigkeit haben wir Ihre gestrige ganzseitige Werbung auf der Deckseite des Lokalteils der Salzburger Nachrichten wahrgenommen - wie kann man ein Ereignis, welches einen weiteren Lockdown auslösen könnte, für eigennützige Werbung so schamlos missbrauchen? Wissen Sie, wieso ein weiterer Lockdown droht? Weil viele, immer mehr Menschen mit oft schweren Folgeschäden erkranken, weil immer mehr Menschen sterben!! Und dies als „Verkaufsargument“ zu verwenden, ist widerlich und ethisch höchst anstössig! Ich bin auch entsetzt, dass die Salzburger Nachrichten diesbezüglich keinerlei ethische Kriterien an Werbung (mehr) setzen….daher auch die Meldung an den Werberat.Traurig, dass solche Kommunikation großflächig beworben werden kann


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Guten Tag, angefügte Werbeanzeige finde ich als absolut unnotwendig,verstörend und angstmachend!


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Umschlagseite in mehreren Vorarlberger Printmedien. Zum Beispiel Wann & Wo, Anzeiger Bludenz (RZG). XXXLutz absolut unmoralisch und Ängste schürend. Das darf nicht geduldet bleiben.


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Ich halte es für fragwürdig, unmoralisch und pietätlos, mit einem möglichen Lockdown zu werben, wie es LUTZ auf der Titelseite der "Bezirksblätter" (und wohl nicht nur da) macht. Verstößt das nicht zumindest gegen die guten Sitten ... ?


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Ich halte es für fragwürdig, unmoralisch und pietätlos, mit einem möglichen Lockdown zu werben, wie es LUTZ auf der Titelseite der "Bezirksblätter" (und wohl nicht nur da) macht. Verstößt das nicht zumindest gegen die guten Sitten ... ?


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Die aktuelle Lutz Kampagne „bevor der nächste Lockdown kommt“ finde ich mehr als geschmacklos. Seit Tagen wird man damit via Radio, aber auch im Printbereich (Mantel sämtlicher OÖ Zeitungen) überschwemmt. Eine für alle Menschen neue, absolut herausfordernde und schwierige Situation wird hier als Thema für eine Werbekampagne eingesetzt, um dann mit extremen Preis-Schlachten die Leute scharenweise (fördert sicher nicht das Abstand halten!) in die Möbelhäuser zu locken. Es geht mir nicht darum, Aktionen generell zu verurteilen. Aber mit einem drohenden nächsten Lockdown als Werbeclaim zu arbeiten, ist nicht nur geschmacklos, sondern auch ethisch grenzwertig.


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Das Möbelhaus Leiner wirbt mit einer Rabattaktion vorm baldigen Lockdown. Dieser Lockdown ist weder von Regierungsseite kommuniziert noch absehbar. Dies gefährdet potenziell die Gesundheit der Besucher während der Pandemie und führt in die irre ob des bevorstehenden Lockdowns.


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Kika bzw. Leiner macht durch die Aussage (genauer Wortlaut ist mir leider entfallen), dass der nächste Lockdown kommt - also schnell Möbelkaufen. Ist für mich nicht als Panikmache und Verunsicherung der Bürger - in Zeiten wie diesen nicht in Ordnung.


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Kika wirbt aktuell in Radiospots mit der Ansage: der nächste Lockdown kommt. Dies finde ich absolut irritierend und angsteinflössend. Nach über einem Jahr der Pandemie Kunden mit Angst ins Geschäft locken zu wollen, finde ich absolut inakzeptabel.


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Ich finde es moralisch verwerflich und unverantwortlich, in Zeiten von Corona mit der Aussagen "Lockdown droht - jetzt noch schnell Möbel kaufen" zu werben. Man spielt mit der Angst der Menschen und zeichnet ein Schreckgespennst, das in der Realität für viele existenzbedrohend und eine mehrfache Belastung ist.


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Die heutige Anzeige von XXXLutz in den Vorarlberger Nachrichten und auch sicher in anderen Medien ist unterste Schublade. Sie spielen mit der Angst der Menschen. Schüchtern ein. Des Profits wegen.


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Es ist doch nicht korrekt wenn ein Möbelhändler die lKunden ins Geschäft lockt mit der angstmache eines neuen Lockdowns


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Aktuell gibt es von XXXLutz Radio- und Zeitungswerbung, die auf Rabatte vor dem nächsten Lockdown hinweisen. Es gibt derzeit keine offiziellen Ankündigungen über einen kommenden Lockdown in ganz Österreich. XXXLutz nutzt dabei die aktuelle globale Pandemie für ihren Profit und verunsichert damit Menschen bzw. spielt mit Ängsten (Lockdown -> weitere massive Einschränkungen). Viele Menschen könnten diese Werbekampagne auch als falsche Information über einen möglicherweise bereits festgelegten Lockdown nutzen. https://www.diepresse.com/5962901/lockdown-droht-mobel-hamstern


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XXX-Lutz macht zurzeit sehr viel Werbung in allen Medien. Vor allem eine Werbung ist mir negativ aufgefallen: Sie wurde als Titelblatt auf der Kleinen Zeitung geschaltet. In dieser Werbung wird damit geworben, dass "bald wieder Lockdown" ist und die Bürgerinnen und Bürger damit jetzt noch schnell einkaufen gehen sollen. In meinen Augen ist das eine schändliche Ausnutzung der aktuellen Covid-Situation, gepaart mit Panikmache.


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Die aktuelle Werbung ist einfach nur geschmacklos.


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LOCKDOWN DROHT - JETZT MÖBEL SICHERN Damit werben aktuell Österreichsmöbelhäuser auf Titelblättern und auch im Radio. Damit wird Panik geschürt, um die Leute in die Möbelhäuser zu locken. Es ist niveaulos und auch unverantwortlich und sollte strikt unterbunden werden.


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Guten Tag aus Kärnten! Der aktuelle Flyer des Möbelhauses Lutz (siehe Foto anbei) wirbt mit „drohendem Lockdown“! Das ist an Geschmacklosigkeit, Irreführung, unterschwelliger Panikmache und Penetranz nicht mehr zu überbieten. Bitten um aktiv werden des Werberates!!


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Sehr geehrte Damen und Herren, abgesehen davon, dass mich die Flut an Werbung durch XXXLutz stört (kommt mehrfach die Woche unerwünscht in den Briefkasten) wurde heute mit dem drohenden Lockdown geworben. Das finde ich ethisch und moralisch sehr fragwürdig. Das Werbesujet habe ich beigefügt, das war heute die Titelseite der Vorarlberger Nachrichten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Herzliche Grüße


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Hallo Werberat-Team, Heute Morgen (ca. Uhr 07:26) habe ich im Ö3 Radio die Werbeschaltung vom Leiner Möbelhaus gehört. Darin hieß es „der Lockdown droht“. Hiermit möchte ich Beschwerde gegen diese Werbung einlegen. Wie kann es sein, dass in dieser Zeit der Lockdown kommerziell genutzt werde darf.... Ich bedanke mich für die Bearbeitung.


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Ich bin normalerweise absolut für eine gewisse Humor oder auch Ironie in der Werbung, aber diese Aktion von XXXLutz finde ich einfach nur Geschmacklos.Die Werbung spielt mit den Ängsten von Leuten, in einer Zeit wo allen schon „am Limit“ laufen. Also auch Verantwortungslos und unmoralisch. Diese Beschwerde kommt von mir als Privatperson, nicht im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit.


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In Radio Arabella läuft im Werbeblock, Leiner/Kika wird mit Prozenten geworben und zuletzt der Satz gesagt: "Der nächste Lockdown droht". Schürt meiner Meinung nach Panik und ist mit derzeitigen Corona Regeln nicht vereinbart, da eben nicht zu viel raus gegangen werden soll. Dies motiviert aber dazu, dass man dort einkaufen geht.


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Mit den Worten "lockdown droht! Jetzt Möbel sichern!" Kann man doch in Zeiten wie diesen keine Werbung machen und noch mehr Leute zum Einkaufen in ein Geschäft locken.


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Wir befinden uns in einer Pandemie, die jetzt schon eine sehr lange Zeit andauert. Der Osten Österreichs befindet sich seit Ostern wieder in einem Lockdown. Im Westen Österreichs steigen die Zahlen. Ich finde es schockierend und mehr als verwerflich das mit einem drohenden Lockdown Menschen in die Geschäfte gelockt werden. Die Geschäfte werden NICHT kontrolliert ob dort der Quadratmeter-Anzahl angepasst die Menschen eingelassen werden. Es sind sehr oft mehr Menschen drinnen als dürfen. Gerade bei diesen Geschäften die eh ihre Steuern nicht in Österreich bezahlen. Aber am Verwerflichsten finde ich das mit den Ängsten der Menschen Geschäft gemacht werden möchte, ganz bewusst. Denn so ist der Mensch, Lockdown droht - er geht shoppen. Das Risiko sich möglicherweise anzustecken wird billigend in Kauf genommen.


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Die Unsicherheit und Angst von Menschen in einer Pandemie für das Ankurbeln des Umsatzes zu Verwenden ist irreführend, widerwärtig und komplett unmoralisch.


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Guten Tag, am 7.4.2021 wurde auf Ö3 gegen 8.30 Uhr eine Werbung der Firma Kika eingespielt, in der die abschließende Textzeile (sinngemäß) lautete:" Jetzt schnell zuschlagen bevor der Lockdown kommt". Meines Erachtens nach wird hier: -mit der Angst der Öffentlichkeit gespielt -Falschinformation verbreitet da zu diesem Zeitpunkt keinerlei offizielle Information über eine weitere Verschärfung der Covid-Maßnahmen vorliegt. Über eine Antwort/Reaktion Ihrerseits würde ich mich sehr freuen. Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund!


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Sehr geehrte Damen und Herren, in den Salzburger Nachrichten vom 07.04.2021 auf Seite 9 wirbt Leiner Möbelhaus mit dem Slogan "Jetzt noch Möbel kaufen! LOCKDOWN DROHT". Angesicht der Tatsache, das sehr viele Personen durch die aktuelle Situation keine Arbeit und dadurch weniger oder kein Einkommen haben und auch andere Sorgen haben als Möbel zu kaufen ist dieser Slogan gelinde gesagt mehr als eine Frechheit.


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XXL Lutz will Menschen mit dem Hinweis auf einen drohenden Lockdown zum Einkauf motivieren. Das ist Panikmache und unverantwortlich. Es könnte dazu zu Menschenansammlungen in den Geschäften kommen, die in der Pandemie unverantwortlich sind.


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XXL Lutz will Menschen mit dem Hinweis auf einen drohenden Lockdown zum Einkauf motivieren. Das ist Panikmache und unverantwortlich. Es könnte dazu zu Menschenansammlungen in den Geschäften kommen, die in der Pandemie unverantwortlich sind.


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Siehe Bild im Anhang. Mit den Ängsten und Sorgen der Menschen Geld zu machen, geht gar nicht.


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Es wird Werbung gemacht mit dem Sticker "Lockdown droht". Vor dem Hintergrund, dass mittlerweile eine erhebliche Anzahl von Mitmenschen unter den aktuellen Einschränkungen auch Ängste entwickeln, halte ich es für absolut verwerflich, solchen Ängsten unterschwellig Nahrung zu geben. Ich persönlich fühle mich ganz erheblich angewidert, wenn "droht" als Umsatztreiber verwendet wird. Die Verantwortlichen sollten sich XXXL schämen!