BIPA

20.10.2017


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme „#weilicheinmädchenbin“ des Unternehmens Bipa keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Von der eindeutigen Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen wurde bei der beanstandeten Werbemaßnahme keine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkannt.
Die genannten Beschwerdegründe der Geschlechterdiskriminierung und des Sexismus konnten von den Werberäten und Werberätinnen nicht nachvollzogen werden.
Des Weiteren sind die Werberäte und Werberätinnen der Ansicht, dass der Slogan „weil ich ein Mädchen bin“ von dem/der durchschnittlichen Rezipienten/in als humoristische Betrachtungsweise der traditionellen Geschlechterordnung verstanden werden kann.

 


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Die aktuelle BIPA-Werbekampagne "Weil ich ein MÄDCHEN bin" finde ich extrem diskriminierend gegenüber Frauen, weil ich als erwachsene Frau sehr wohl als Frau und nicht als Mädchen angesprochen werden möchte. Den Bezug von BIPA zum "inneren Mädchen" in jeder Frau finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Aussagen von Frau Lena Hoschek "Ich kann haben was ich will. Weil ich ein Mädchen bin", von Frau Dagmar Koller, Frau Nicole Wesner, Frau Constantly_K "....Weil ich ein Mädchen bin." mögen ja ihre Privatmeinungen sein, doch als Werbebotschaft der Firma BIPA finde ich das sehr geschlechterdiskriminierend. (Werbeprospekt der Fa. BIPA für den Zeitraum 16.10. - 29.10.2017) Ebenso sind auf der Homepage der Fa. BIPA Werbeslogans wie "Ich bin süß. Weil ich ein Mädchen bin." und "Ich bin frech. Weil ich ein Mädchen bin." zu finden. Außerdem ist auf der Homepage der Slogan "Ich bin ein echter Mann. Und gehe zu BIPA. #weilicheinmädchenbin" mit dem Foto von Herrn Nazar zu finden. Ich finde, dass auch diese Aussage sehr geschlechterdiskriminierend ist, weil: Was ist ein "echter Mann"??? Und dann ist er auch noch gleichzeitig "ein Mädchen"??? Ich würde mir wünschen, dass die Fa. BIPA diese Werbekampagne SOFORT EINSTELLT und sich auch bei allen Frauen und Mädchen entschuldigt!


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Bipa plakatiert aktuell eine Frau mit Baby und dem Spruch "Ich bin Heldin. Weil ich ein Mädchen bin." Das ist eine PROTOTYPISCH sexistische Werbung. Die Werbung suggeriert nicht bloß subtil die Überlegenheit des weiblichen Geschlechts, sondern schreibt es explizit. Die Frau ist nicht etwa Heldin, weil sie Mutter ist, oder weil sie gerade ihr Kind beruhigt hat, sondern weil sie ein Mädchen ist. Nicht aufgrund heldenhaften Verhaltens, sondern aufgrund ihres Geschlechts ist sie Heldin. Man stelle sich die Situation umgekehrt vor: Ein Mann wird klischeehaft dargestellt (Frau: Klischee Mutter, Mann: z.B. Klischee Führungskraft) und dazu der Text: "Ich bin Held. Weil ich ein Mann bin." (Bub wäre das wörtliche Äquivalent, passt jedoch nicht, da es zwar positiv besetzt ist, eine Frau als Mädchen zu bezeichnen, jedoch keineswegs positiv gesehen wird, einen Mann Bub zu nennen). Der Aufschrei aller Feministinnen wäre riesig, es würde als unglaublich platt sexistische Werbung gesehen werden. Bipa sollte die sexistische Kampagne sofort zurückziehen und sich aufrichtig dafür entschuldigen, Männer pauschal abzuwerten.


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Sehr geehrte Damen und Herren, ich wollte Sie darauf aufmerksam machen, dass die aktuelle Bipa-Werbung "Ich geh zu Bipa, weil ich ein Mädchen bin" stark geschlechterdiskriminierend ist. Die Werte, die Frauen (und Männern) durch diese Werbung vermittelt werden, sind aus einer feministischen Perspektive absolut nicht vertretbar. Mit freundlichen Grüßen


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Grüß Gott! Derzeit betreibt Bipa eine sehr frauendiskriminierende Werbung: Kundinnen werden als Mädchen, also als weibliche Kinder, bezeichnet! Diesen werden „echte Männer“ gegenübergestellt, die Bipa als Kunden gewinnen will. Ich habe an Bipa schon eine diesbezügliche E-Mail geschickt, jedoch keine Antwort erhalten. Ich würde mich im Namen aller Frauen freuen, wenn Sie Bipa von dieser empörenden Werbung abbringen könnten.