Der ÖWR war im intensiven Austausch mit den zuständigen Behörden und dem Unternehmen um zu prüfen, ob das beanstandete Produkt in Österreich zulässig ist. Nachdem der ÖWR die Prüfung positiv abgeschlossen hat wurde die Beschwerde zum Verfahren aufgenommen.
Die eingebrachte inhaltliche Beschwerde, hinsichtlich des verharmlosenden Charakters durch die gewählte Darstellung des Sujets, wurde als offensichtlich unbegründet abgewiesen. Demnach stellt der ÖWR die Beschwerde ohne weiteres Verfahren ein (siehe auch Verfahrensordnung Artikel 9 (1),
www.werberat.at/verfahrensordnung.aspx) .
Die Prüfung wurde von einem „Kleinen Senat“ (Artikel 9 (2)) durchgeführt und erfolgte auf Basis des Ethikkodex der Österreichischen Werbewirtschaft.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich halte es für absolut untragbar, dass mit dem MSN-Nachrichtendienst Werbung für Roundup gemacht wird. Die Machenschaften von Monsanto sind hinlänglich bekannt, ansonst hilft ein Blick auf Wikipedia oder Youtube - und dass der Wirkstoff Glyphosat im Verdacht steht, Krebs zu erregen ist ebenso eine bekannte Tatsache.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/glyphosat-laut-iarc-wahrscheinlich-krebserregend-a-1046018.html
Wie kann es sein, dass Monsanto Werbung für Roundup machen darf, damit sich noch mehr Leute zuhause selbst vergiften - dazu kommen dann noch die eigenen Kinder, Haustiere und die Umwelt generell?!
Eingeblendet wurde die Werbung zum "Roundup Gel-Stab" am 8.6.2017 um ca. 11:00 beim MSN-Nachrichtendienst.
Für Unkrautvertilgungsmittel darf einfach keine Werbung gemacht werden - nirgends!
Dass Glyphosat ein Unkrautvertilgungsmittel und deshalb giftig ist, brauche ich ja wohl nicht beim Gesundheitsministerium nachzufragen.
Zigaretten sind in Österreich zugelassen, trotzdem ist Werbung dafür sinnvollerweise verboten. Auch Schusswaffen sind in Österreich zugelassen, aber es wird keine Werbung dafür gemacht. Ziel ist es, dasselbe für Roundup und dergleichen zu erreichen.
Wenn Sie sich die entsprechenden Medienberichte und die Diskussion der EU-Kommission über die Zulassung von Glyphosat in der EU ansehen, werden sie verstehen warum.
Vor allem vor der Tatsache, dass Monsanto Roundup früher mit "Biologisch abbaubar" beworben hat. Ich brauche auch kein Landwirtschaftsministerium, um zu wissen, dass Roundup das meisteingesetzte Schädlingsbekämpfungsmittel ist und dass es sich in den Nahrungsmitteln und im Körper anreichert.
Ich formuliere meine Beschwerde deshalb um, und beschwere mich nun hinsichtlich der Roundup-Werbung, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitshinweise zu klein gedruckt und deshalb nicht lesbar sind, und dass die gewählte Darstellung des Sujets die Gefährlichkeit des Giftes vollkommen verschleiert. Durch den verharmlosenden Charakter könnte der Anwender verleitet werden, das Produkt unsachgemäß anzuwenden und das Gift - z.B. im Spielbereich von Kindern ausbringen oder es unsachgemäß lagern. Siehe Beilage Mail von heute 11:23 Uhr
Wenn das Thema Sie schon dienstlich nicht interessiert, möchten Sie vielleicht privat mehr darüber erfahren:
https://www.youtube.com/watch?v=vLIq3yzPNaw