Sexistische Werbung für Milchprodukte

24.02.2020


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Ich habe diese unnötig sexistische Werbung einer Supermarktkette heute zum ersten Mal in Niederösterreich gesehen. Ich denke die Frage, inwiefern es wirklich notwendig ist eine leicht bekleidete, objektifizierte, sexuell konntierte Frau abzubilden um für Milchprodukte zu werben, ist eine berechtigte. Vor allem, da keine körperbezogenen Produkte (zB aus dem Fitness- oder Beautybereich) beworben werden, ist die Darstellung in diesem Werbesujet sehr fragwürdig.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (Banner) der Hofer KG keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Das beanstandete Sujet zeigt einen mit Milch gefüllten Kühlschrank, der auf einer Wiese steht sowie eine junge Dame in kurzer, freizügiger Sportbekleidung, die aus einer Milch-Packung trinkt. Darunter ist die Textzeile "Alles frisch auf den Tisch ..." zu lesen. Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen betrachtet die Darstellung der Protagonistin als rein sportlich und kann den Vorhalt, dass es sich hierbei um eine sexistische Darstellung handelt, aus diesem Grund nicht nachvollziehen. Der Großteil der Werberäte und Werberätinnen betrachtet das beanstandete Sujet aufgrund der sportlichen Darstellung als unproblematisch und spricht sich für keinen Grund zum Einschreiten aus. 

HINWEIS: Eine nicht unerhebliche Zahl der Werberäte und Werberätinnen spricht sich für die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen aus. Kritisiert wird hierbei vor allem die Tatsache, dass die leicht bekleidete Protagonistin als Blickfang dient und in keinem thematischen Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt (Milch) steht.