Inserat von JTI

17.11.2017


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Sg Damen und Herren, Wie schon vor der Wahl (23.9.17) schaltet der Tabakkonzerne JTI ein Inserat (wie Die Presse, 17.11.17, Seite 3), das klar darauf abzielt, (bestehende) Regulierung zu reduzieren bzw. künftige Regulierung abzuwenden und dafür in der sich formierenden Regierung und der Öffentlichkeit Zustimmung und Unterstützung zu gewinnen. Das Unverantwortliche, Irreführende und Skandalöse dabei ist, dass der Auftraggeber sich von seinem Geschäftsinhalt und dem eigentlichen Thema – Rauchen – her in keiner Weise identifiziert. Die Headline ist „Weniger ist mehr!“, was implizit bedeutet: Weniger Regulierung = mehr Profit für JTI durch mehr Rauchen und Raucher und mehr Schäden von Rauchern und Mitrauchern mit allen Folgen und Kosten. Zu hinterfragen ist auch, ob hier die Werbeeinschränkungen für Tabak ignoriert bzw. umgangen und die obligatorischen Warnhinweise unterlassen werden – was wohl auch strafrechtlich relevant ist. Eine Frage ist weiters, ob sich nicht das Medium mit der Annahme und Verbreitung solcher „Werbung“ ins Unrecht setzt. Ich ersuche, den Konzern zu verurteilen und öffentlich an den Pranger zu stellen, die Frage von Gesetzesverstößen zu klären und die Zeitungen für die Inseratannahme zu mahnen.


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Die eingebrachte Beschwerde wurde als offensichtlich unbegründet abgewiesen. Demnach stellt der ÖWR die Beschwerde ohne weiteres Verfahren ein (siehe auch Verfahrensordnung Artikel 9 (1), www.werberat.at/verfahrensordnung.aspx) .

Die Prüfung wurde von einem „Kleinen Senat“ (Artikel 9 (2)) durchgeführt und erfolgte auf Basis des Ethikkodex der Österreichischen Werbewirtschaft.