ÖWR-AUSBLICK 2020 -
WAHLJAHR UND QUALITÄTS- UND INFORMATIONSOFFENSIVE
Statutenkonforme Wahlen des Vorstandes und des Entscheidungsgremiums, die Umsetzung der AVMD-RL sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen stehen im Fokus des Österreichischen Werberates 2020
Wien, 18. Februar 2020 - Für den Österreichischen Werberat werden gleich zu Beginn des neuen Jahrzehnts wesentliche Weichen gestellt: So werden bereits im April 2020 das Präsidium sowie der Vorstand des Trägervereins gewählt. Die Mitglieder werden von den ordentlichen Mitgliedern des Trägervereins nominiert und von der Generalversammlung gewählt.
Das ÖWR-Entscheidungs-Gremium und das Gremium der Jungen Werberätinnen und Werberäte wird im Herbst 2020 neu gewählt. Momentan sind rund 240 Werberäte und Werberätinnen aus den Bereichen Agenturen, Auftraggeber, Medien und übergreifende Organisationen sowie 70 Junge WerberätInnen aktiv. Der Wahlmodus startet im Sommer 2020. Die Funktionsperiode ist von 2020 bis 2023.
AVMD-RL IM FOKUS
Wie bereits im vergangenen Jahr wird auch 2020 die Umsetzung der für die Arbeit des Werberates relevanten Regelungen der AVMD-RL und die damit einhergehenden Überlegungen rund um die Stärkung von Selbstregulierung einen Arbeitsschwerpunkt innerhalb des ÖWR bilden. Die Ergebnisse der bereits 2019 eingerichteten Arbeitsgruppen werden im ersten Quartal in einen konkreten Maßnahmenkatalog zusammengefasst. „Mit hochkarätig besetzten Gremien konnten wir im vergangenen Jahr qualitativ anspruchsvolle Konzepte entwickeln,“ erklärt Michael Straberger, „diese gilt es nun umzusetzen und im Zuge der Implementierung der AVMD-RL unser System der Selbstregulierung zu stärken“.
BEWUSSTSEINSBILDUNG IM DIALOG
Abgesehen davon steht das kommende Jahr im Zeichen der Bewusstseinsbildung. „Im Rahmen unserer täglichen Arbeit setzen wir bereits seit Beginn an auf den aktiven Gedankenaustausch und den Dialog mit all unseren Stakeholdern“, führt ÖWR-GFin Andrea Stoidl aus, „dadurch erhalten wir stets neue Impulse für die Weiterentwicklung des Systems sowie vielfältiger Services“.
WORKSHOPS FÜR WERBERÄTE UND WERBERÄTINNEN
Besonders gefordert wird einmal mehr der aktive Informationsaustausch innerhalb der Werberäte und Werberätinnen. „Gerade durch unser System der Online-Entscheidungsfindung ist der regelmäßige persönliche Austausch des Gremiums wichtig“ so Stoidl weiter. „Entsprechend werden wir dieses Jahr regelmäßige Workshops anbieten, um den gegenseitigen Erfahrungs- und Gedankenaustausch zu forcieren.“ Angeboten werden Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dabei steht der Dialog zwischen den Experten im Vordergrund. Diese Arbeit in Kleingruppen lieferte bereits in der Vergangenheit wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unseres Systems, sei es die Überarbeitung des Ethik-Kodex oder der Verfahrensordnung oder auch Ideen für neue Projekte.
WERBEKOMPETENZ & DIE BEGEISTERUNG FÜR WERBUNG
Im Dialog mit Interessensvertretungen und Meinungsbildnern zeichnete sich vor allem ein relevantes Thema ab: Die Vermittlung von Werbekompetenz und damit einhergehend die Bewusstseinsbildung für den Umgang mit und die Rezeption von Werbebotschaften sind nach wie vor wichtige Komponenten für die Steigerung des Ansehens von Werbung in der Gesellschaft. Abgesehen von einer umfangreichen Lehr-Initiative im Sinne von „Teach the Teacher“ steht dabei vor allem die bildliche Gestaltung und Wahrnehmung von Botschaften im Mittelpunkt.
„Bereits 2014 haben wir mit unserem entwickelten Retusche-Barometer erkannt, wie viel Aufklärungsbedarf gerade im Bereich der Bildbearbeitung liegt“, erklärt Michael Straberger. „Seither haben sich u. a. durch neue Technologien, mobile Apps und Social-Media-Channels die Wahrnehmungen und Darstellungen junger Menschen und User grundlegend verändert. Die Schere zwischen realistischen und überzogen perfekten Körperbildern ist dadurch größer geworden“, so Straberger weiter. Dem will der Österreichische Werberat durch bewusstseinsbildende Maßnahmen entgegenwirken.
Doch damit nicht genug: Den damit einhergehenden Phänomenen wie Cyber-Mobbing und Hass im Netz soll gemeinsam mit werbetreibenden Unternehmen entgegengehandelt werden. „Mit starken Partnern der werbetreibenden Industrie werden wir hier aktive Maßnahmen setzen und zeigen, wie Werbung zu einer Botschafterin des gesellschaftlichen Miteinanders wird“, berichtet Straberger.
Abgerundet wird das Projekt-Spektrum 2020 durch
- das weiterführende Involvement unserer Mitglieder zu aktuellen Themen, das Gewinnen von betroffenen Unternehmen für die Idee und als Unterstützer für das Selbstregulierungsregime, mittels verstärkter Informationsarbeit an die Zielgruppe der Auftraggeber, Agenturen und Medien, sowie Kooperationsgespräche mit anderen Verbänden,
- die Fortführung der Aktivitäten des Bundesländer-Experten-Gremiums mit den vertretenen Fachgruppen sowie dem Fachverband Werbung und Marktkommunikation,
- die aktive Verbreitung des Pro-Ethik-Siegels als Schlüsseltool für gelebte Selbstkontrolle,
- eine intensivierte Kommunikationsarbeit v. a. im Bereich Medienpartner und Pressevertreter
- sowie die verstärkte Präsenz bei Fachveranstaltungen und Symposien.
Über den Österreichischen Werberat
Der Österreichische Werberat (ÖWR) ist ein unabhängiges Organ des Vereines „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“. Der ÖWR fördert mittels freiwilliger Selbstbeschränkung der Österreichischen Werbewirtschaft das verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Zuständigkeit des Werberates erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Bereich Wirtschaftswerbung. Im Detail hat der ÖWR die Aufgabe Fehlentwicklungen bzw. Missbräuche in der Werbung zu korrigieren und dient damit sowohl dem Konsumenten als auch verantwortungsbewussten Werbeunternehmen.
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Mag.a Andrea Stoidl
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