Sexistische GRÖBI Saft Werbung

11.08.2022


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme von GRÖBI (Radiospot) keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich beim beanstandeten Spot von GRÖBI für keinen Grund zum Einschreiten aus.

Der Radiospot bewirbt die zuckerfreie Fruchtlimonade der Marke GRÖBI unter „Genuss, der sich sehen lassen kann“. Zu Beginn des Spots pfeift der Papa der Mama hinterher, wird jedoch umgehend mit den Worten der Kinder „Ist schon gut Papa, wir finden Mama auch ganz toll“ zurechtgewiesen.

Da sich die Interaktion im Familienkontext ereignet und der Vater sogleich belehrt wird, grenzt sich diese Darstellung eindeutig vom klassischen „Catcalling“ ab. Durchaus wird die Frau neben dem Getränk in den Mittelpunkt gerückt und indirekt eine Wertschätzung in Bezug auf deren Figur geäußert. Eine Geschlechterdiskriminierung oder abwertende Darstellung gibt der Radiospot jedoch nicht zu erkennen, weshalb keine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft festgestellt wird.

HINWEIS: Es ist jedoch anzumerken, dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Werberäten und Werberätinnen zu einer sensibleren Gestaltung raten. So wird empfohlen den Fokus von nicht mehr zeitgemäßen Rollenklischees und Körperbildern zu lösen und nicht nur ein „Idealbild“ zu kommunizieren, sondern eine diverse Werbekonzeption anzudenken.

Weiters weisen wir darauf hin, dass das Gremium der „Jungen Werberäte und Werberätinnen“ (Personen bis 29 Jahre) mehrheitlich eine Sensibilisierung der Werbemaßnahme, wegen oben genannter Gründe empfehlen.


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Beschwerde ueber sexistische Radiowerbung von GRÖBI Saft. Gehoert heute, 30.7.2022 auf OE3 Radio. In Kurz, in der Werbung wird das Nachpfeifen einer Frau als Kompliment dargestellt. Leider hat es wohl die Firma GRÖBI noch nicht erreicht, dass Nachpfeifen eine Form von sexueller Belaestigung ist und auch unter der Bezeichnung "Catcalling" bekannt ist. In einigen Laendern, wie zum Beispiel Frankreich, steht Catcalling unter Strafe und wir geandet. Dass diese Werbung das Nachpfeifen einer Frau als eine Art Kompliment darstellt ist eine Frechheit, dass die Werbung des weiteren sich explizit an Kinder richtet und diesen vermittelt dass dies "normal" ist bzw. eine Frau sich darueber freuen wuerde ist der Gipfel des Eisbergs. Ich hoffe sehr dass GRÖBI diesen Werbespot alsbald moeglich einstellt.