Wiener Städtische - Verhöhnung von Long Covid Patient*Innen

28.02.2022


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Das Unternehmen hat nach der Kontaktaufnahme des Österreichischen Werberats sofort reagiert und das beanstandete Werbesujet zurückgezogen. 

Wir danken für die rasche Umsetzung und Kooperation.

Das Beschwerdeverfahren sieht bei einer Rücknahme einer beanstandeten Werbemaßnahme durch das Unternehmen keine weitere Behandlung der Beschwerde vor. Das Beschwerdeverfahren ist hiermit abgeschlossen (siehe Verfahrensordnung). Der/die Beschwerdeführer/innen wurden davon in Kenntnis gesetzt.


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Das Werbesujet verhöhnt Long Covid Patienten, da diese gerade nicht mehr über Treppen hinauf kommen (die sog. Belastungsintoleranz bzw post exertional malaise). Das Bild erinnert mich an den Ausspruch "Arbeit macht frei", der über den Konzentrationslagern prangerte. Das Bild verkennt die Lage der meisten Long Covid Patienten, die trotz Willen und Motivation keinen Sport mehr machen können, oft auch in Alltagsbewegungen (Putzen, Einkaufen, udgl) eingeschränkt sind. Siehe zB https://www.altea-network.com/long-covid/ratgeber/fatigue/


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Ich habe heute die obige Werbung gesehen und finde sie völlig unangemessen. Ich selbst bin Long Covid betroffene und hab noch immer mit dem Stiegen steigen zu kämpfen. Zufuß in den 2, 3, 4, oder noch höheren Stock ist fast unvorstellbar. Ohne Fahrstuhl überhautp nicht möglich. Ich finde diese Werbung als Verhöhnung aller Long Covid betroffenen und auch allen anderen die Probleme mit Stiegen haben. Ich bitte um Aufklärung. Mit freundlichen Grüßen