FitInn

08.01.2020


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (Mobile Devices) des Fitnessstudios FitInn keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die beanstandete Kampagne beinhaltet verschiedene Sujets mit unterschiedlichen Slogans, die auf humorvolle Weise dazu motivieren sollen, mehr Sport zu betreiben. Die humoristische Überzeichnung der Werbemaßnahme kann von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen deutlich erkannt werden.
Der Vorhalt, dass es sich hierbei um Formulierungen handelt, die „Bodyshaming“ unterstützen, kann nicht nachvollzogen werden. Die absolute Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen betrachtet die beanstandete Werbemaßnahme daher als unproblematisch und entscheidet für keinen Grund zum Einschreiten


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Begründung der Kündigung Lange habe ich über Eure Werbung hinweg sehen können. In letzter Zeit entwickelt sich Eure Werbung jedoch mehr und mehr zu Body-Shaming. Werbeslogans wie „I am beautiful, no matter what they say. Glaub nicht alles, was du denkst.“, auch wenn sie sich nicht auf eine bestimmte Person beziehen, dienen der Beleidigung, dem Mobbing und der Demütigung von Menschen, die nicht einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen. Die Folgen von Body-Shaming sollten eigentlich allen bewusst sein. Sie reichen von einem niedrigen Selbstwertgefühl bis hinzu körperlichen Erkrankungen, wie Anorexie und Bulimie, und psychischen Erkrankungen, wie Depressionen. Diese Abwertung von Menschen, die nicht einer bestimmten Vorstellung entsprechen, will ich weder ideell, noch finanziell unterstützen.


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Die aktuelle Werbekampagne von dem FitInn richtet sich explizit gegen Frauen und Frauenkörper und diskriminiert in unethischer und unmoralischer Weise alle Körper, die nicht der Norm des Schönheitsideals entsprechen. Zusätzlich wird mit dem Spruch "Das erste Mal tuts immer weh" in frauenverachtender und diskriminierender Weise implizit schmerzhafter Sexualverkehr beim ersten Mal verharmlost und bagatellisiert. Ein solch menschenverachtendes Sujet sollte nicht zulässig sein.


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Fitinn wirbt mit Werbetexten die einerseits gefährliche Aussagen bzgl. psychischer und andererseits physischer Gesundheit trifft. Bodypositivity wird beispielsweise als etwas Verwerfliches dargestellt „dem man nicht glauben soll“. Auch die wiederholte Aussage, dass man diesen Gedanken nicht trauen soll ist mehr als irritierend, besonders weil diese Werbungen auf social Media verbreitet werden, wo auch Jugendliche diesen ausgesetzt werden.


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Ich habe nun schon mehrere verschiedene Werbungen von Fitinn auf facebook und instagram gesehen, die alle auf die gleiche Schiene hinsauslaufen: nur dünn und fit ist schön. Ein paar von den Sprüchen sind wie folgt: “I’m sexy and I know it. Glaub nicht alles was du denkst” “Schwarz macht schlank. Glaub nicht alles was du denkst” “Die inneren Werte zählen. Glaub nicht alles was du denkst” und noch viele mehr. All das ist eindeutig body shaming und nicht nur für junge Leute wirklich schädigend. Essstörungen sind auch so schon ein großes Problem und es sollte kein Holz ins Feuer gelegt werden. Solche Sätze zu lesen kann triggernd sein für Menschen die an Esstörungen, Diätwahnsinn oder schlechtem Selbstwertgefühl leiden.


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Ich habe nun schon mehrere verschiedene Werbungen von Fitinn auf facebook und instagram gesehen, die alle auf die gleiche Schiene hinsauslaufen: nur dünn und fit ist schön. Ein paar von den Sprüchen sind wie folgt: “I’m sexy and I know it. Glaub nicht alles was du denkst” “Schwarz macht schlank. Glaub nicht alles was du denkst” “Die inneren Werte zählen. Glaub nicht alles was du denkst” und noch viele mehr. All das ist eindeutig body shaming und nicht nur für junge Leute wirklich schädigend. Essstörungen sind auch so schon ein großes Problem und es sollte kein Holz ins Feuer gelegt werden. Solche Sätze zu lesen kann triggernd sein für Menschen die an Esstörungen, Diätwahnsinn oder schlechtem Selbstwertgefühl leiden.


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Neuer Slogan von FITINN lautet: "Glaub nicht alles was du denkst" gefolgt von Sprüchen wie: Die inneren Werte zählen Body positivity Dies erweckt den Eindruck, Menschen die nicht in das Schönheitsideal des Unternehmens passen, als unattraktiv oder dumm hinzustellen. Dies kann Leute mit Unsicherheiten über ihr Aussehen verletzen und noch weiter verunsichern und andere zu Mobbing aufgrund des Äußeren aufrufen bzw. ermutigen, da Begriffe wie Body Positivity oder Innere Werte als lächerlich dargestellt werden. Kampagen zu sehen auf Facebook und Instagram.


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Mit dem Satz "I´m sexy and I know it. - Glaub nicht alles, was du denkst." wirbt das FITINN auf diversen Social Media Kanälen. Damit unterstützt das genannte Fitnessstudio Bodyshaming und fördert die Idee, dass es einen "perfekten" Körper gibt und wie der auszusehen hat! Im Fitnessstudio im Damenbereich werben sie übrigens mit folgendem Satz: "Pölster sind maximal im BH okay." Sexismus pur!


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Eine solche Werbung kann Menschen, die mit ihrem Aussehen Probleme haben und eventuell unter Depressionen, Essstörungen etc. leiden gefährden. Eine Werbekampagne die auf Bodyshaming abzielt ist der falsche Ansatz.


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Die Werbeanzeigen des Fitnessstudioanbieters FitInn gefährden die psychische Gesundheit, indem sie ein ungesundes Körperbild, häufig assoziiert mit Esstörungen, fördern und unterstützen. Unter anderem werden hochgradig athletische Körper(-teile) mit Slogans wie “Deine Couch sagt ouch” und “Schwarte nicht länger” versehen. Auch körperliche Schmerzen werden als präferabel zu einer größeren Kleidungsgröße suggeriert (eine Umfrage auf deren FB Account). Letztlich wird all dieses unterstützt mit Slogans wie “I’m sexy and I know it- Glaub nicht alles, was du denkst” und “Die inneren Werte zählen- Glaub nicht alles, was du denkst”. Werbung sollte nicht auf Kosten der psychischen Gesundheit gehen.


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Werbung für Fitness und Sport zu machen ist ja schön und gut, allerdings so eindeutiges Bodyshaming zu betreiben absolut inakzeptabel. Es gibt genug Essstörungen!


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Die humoristische Grenze der Kampagne wird bei Weitem überschritten und stellt ein ungesundes Selbstbild in den Vordergrund. Solche Aussagen sind nicht mehr grenzwertig sondern einfach abwertend. Dabei werden nicht nur Essstörungen und psychische Erkrankungen betont sondern auch Personen, die vielleicht durch eine körperliche Erkrankung Gewicht zunehmen/halten/nicht abnehmen können und es kann dadurch zu einer psychischen Beeinträchtigung und/oder einer Essstörung kommen.

Weiters darf ich der "absoluten Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen", die diese, meiner Meinung nach, inakzeptable Entscheidung gefällt haben, die Seite der Wiener Gesundheitsförderung über Essstörungen empfehlen. Um die Zeit zu verkürzen, verlinke ich: https://www.wig.or.at/Essstörungen%20-%20Wir%20sprechen%20darüber!.1931.0.html

Mit der Entscheidung, die Kampagne als unproblematisch einzustufen fördern Sie das hartnäckig bestehende Stigma gegenüber psychischen Erkrankungen und Essstörungen.