Werbekampagne aus der Klischeekiste zum Hofer-Preis

08.08.2019


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Das Werberat Gremium erkennt die humoristische Überzeichnung der Werbemaßnahme und erachtet diese aufgrund der satirischen Darstellung als unproblematisch. Auch der Vorhalt, dass die Werbemaßnahme eine Gefahr für die Essgewohnheiten, insbesondere den Konsum von Zucker, von Kindern darstellt, kann nicht nachvollzogen werden. Die absolute Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen entscheidet deshalb für keinen Grund zum Einschreiten.

 


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Aktuelle Werbekampagne: Er braucht seine Proteine. Sie liebt ihre Vitamine. Und das Krapfen essende Kind. Finde ich in keinster Weise angemessen bzw. zeitgemäß... Wieso können nicht alle gerne Obst essen, sondern nur die Frauen? Wieso grillt der Mann? Können Frauen nicht grillen? Dürfen Frauen Fleisch nicht gerne essen? Aber am schlimmsten finde ich die Kinder-Krapfen-Werbung. Die hängt praktischer Weise auch noch unmittelbar neben dem Kindergarten. Als ob Kinder heutzutage nicht ohnehin viel zu viel Zucker essen... Kinderärzte und WHO empfehlen übrigens, dass (ältere) Kinder nicht mehr als 25g Zucker pro Tag konsumieren sollten. Der beworbene Krapfen enthält laut Supermarkt-Homepage 19g Zucker pro 100g. Bei einem angeführten Krapfengewicht von 90g sind das dann schon 17g Zucker... Bleiben 8g für den restlichen Tag. Das finde ich absolut unangemessen. Ich würde mich sehr freuen, wenn zukünftig Groß und Klein Obst und Gemüse essen, auch Frauen grillen und Kinder nicht mehr zum Bewerben von Süßigkeiten herangezogen werden.