Blaumax T-Shirts: Männer mit Hose, Frauen ohne

09.10.2018


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat spricht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen des Unternehmens BLAUMAX die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Maßnahmen sensibler vorzugehen aus.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen spricht sich für die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen aus, da die abgebildeten Frauen in einer sexualisierten Funktion dargestellt werden und somit, hinsichtlich des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft, nicht sensibel genug gestaltet wurde.

Es wurde von den Werberäten und Werberätinnen kein Zusammenhang zwischen den sexuellen Anspielungen und den beworbenen Produkten des Onlineshops erkannt. Besonders die Gleichwertigkeit der Geschlechter wird in diesem Fall in Frage gestellt, da die Herren dieselben Produkte – im Vergleich zu den Damen – vollständig bekleidet präsentieren.

Die Werberäte und Werberätinnen empfehlen daher den sensibleren Umgang bei künftigen Werbemaßnahmen, im Speziellen entsprechend der nachfolgenden Punkte des Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft:

2.1. Geschlechterdiskriminierende Werbung
1.1 Geschlechterdiskriminierende Werbung (sexistisch Werbung) liegt insbesondere vor, wenn
b) die Gleichwertigkeit der Geschlechter in Frage gestellt wird;
e) bildliche Darstellungen von nackten Körpern ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt verwendet werden. Wesentlich ist dabei die Betrachtung im Gesamtkontext.

 


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Warum die Frauen bei der Werbung für T-Shirts keine Hosen anhaben dürfen wie ihre männlichen Kollegen ist für mich nicht nachvollziehbar. Für eine Oberteil-Werbung oder gar eine Winterjacke das Beinkleid wegzulassen ist aus meiner Sicht unrealistisch und lediglich diskriminierend. MfG