Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund

15.11.2021


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Sehr geehrte Damen und Herren, für mich ist es verständlich, dass aufgrund der niedrigen Impfquote eine Werbekampagne gestartet werden musste. "Alle gehen in den Club, nur nicht Branko. Sein Impfpass ist blanko." oder "Alle gehen in den Club. Nur nicht Goran, denn Geimpfte haben Vorrang." sind für mich jedoch Slogans, die darauf schließen lassen, dass sich ausschließlich Personen mit Migrationshintergrund (Goran und Branko sind serbo-kroatische Namen) nicht impfen lassen und aus diesem Grund ausgegrenzt werden. Zur bereits bestehenden Spaltung der Gesellschaft werden auch nur Personen mit Migrationshintergrund als "Impfverweigerer" dargestellt - dies führt in der bereits ohnehin angespannten Situation zur weiteren Diskriminierung - aller Menschen mit Migrationshintergrund aber vor allem MigrantInnen serbo-kroatischer Herkunft. Weiters würde ich mich über Ihre Rückmeldung freuen mit der Information, was der Grund dafür ist, dass eine ähnliche Beschwerde am 2.11.2021 als unbegründet abgewiesen wurde. Ich ersuche, diese Werbekampagne wiederholt zu prüfen, auch wenn diese durch eine öffentliche Institution veröffentlicht wird.


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Die eingebrachte Beschwerde wurde als offensichtlich unbegründet abgewiesen. Demnach stellt der ÖWR die Beschwerde ohne weiteres Verfahren ein (siehe auch Verfahrensordnung Artikel 9 (1), www.werberat.at/verfahrensordnung.aspx) .

Die Prüfung wurde von einem „Kleinen Senat“ (Artikel 9 (2)) durchgeführt und erfolgte auf Basis des Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft. Der/die Beschwerdeführer/in wurde davon in Kenntnis gesetzt.