XXX-Lutz Werbung

01.08.2021


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Sehr geehrte Damen und Herren!
 
Ich würde Sie gerne auf die aktuelle Werbung der Firma XXXLutz hinweisen.
Dort macht man sich einen riesigen Spaß aus dem Thema Hexenverbrennung - in Europa schätzen Historiker die Opfer von Staat und Kirche auf 40 000 bis 80 000 Männer und Frauen, die meisten davon lebendig verbrannt. In der Werbung wird eine Frau zum Scheiterhaufen (kochen) verurteilt, weil Sie ohne Dampf kocht oder die Schublade „aufzaubert“. Die Werbung ist nicht einfach nur geschmacklos, nebenher auch noch sexistisch und verspottet die Opfer dieser Zeit. Ein gelungener Rundumschlag in der Kategorie Niveaulosigkeit.
Freundliche Grüße,


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Entscheidung: 

Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (TV-Sujet) der XXXLutz KG keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen spricht sich beim Sujet „Preisritter Küchen“ von XXXLutz für keinen Grund zum Einschreiten aus.

Das Einrichtungshaus wirbt mit dem TV-Spot „Preisritter Küchen“ mit Prozenten für Einbauküchen. Dabei orientiert sich die Handlung und Gestaltung einer mittelalterlichen Szenerie: die Tochter der Familie Putz wird als „Hexe“ bezeichnet und zum Scheiterhaufen verurteilt. Als Strafe wird dann der Scheiterhaufen verhängt. Bereits in der nächsten Sequenz wird die Szene aufgelöst, in dem die bekannte österreichische Mehlspeise für alle zur Verkostung angeboten wird. Sowohl diese schnelle Auflösung als auch der Bezug zur Mehlspeise lässt den humoristischen Ansatz der Werbung eindeutig erkennen. Darüber hinaus wurden weder geschlechterdiskriminierende noch gewaltverherrlichende Aspekte im Sinne des Ethik-Kodex festgestellt.