Burger King Plakatwerbung

02.10.2020


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Ich finde, die aktuelle neue Plakatwerbung von Burger King befremdend, irritierend und verstörend.

Es ist ein Portrait eines nicht sehr freundlich dreinblickenden Mannes zu sehen, den man aufgrund Kopfhaltung, Mimik und Gesichts- und Kopftattouwierungen eine akute Gewaltbereitschaft zuschreiben könnte, daneben steht in Großbuchstaben "EAT THIS, GRETA", übersetzt heißt das "nimm das, Greta!" - mit Greta ist ganz offenbar die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg gemeint.

Und auf "eat this" oder eben "nimm das" könnte durchaus ein Faustschlag folgen, all das könnte man unterschwellig aus dem Kontext herauslesen.

Ich weiß nicht warum man einen Hamburger mit einem Gewaltszenario bewerben muß, auch wenn es lustig gemeint ist, denn rechts unten findet sich der Hinweis "plant based whopper". Mit freundlichen Grüßen


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (Plakat/Citylight) der Fastfood-Kette Burger King keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Das beanstandete Sujet zeigt einen pflanzenbasierten Burger, einen jungen Protagonisten mit zahlreichen Tätowierungen im Gesicht sowie den Slogan „Eat this Greta“. Hierbei handelt es sich offenbar um eine Anspielung auf die Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg.

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen kann den Vorhalt, dass der Protagonist aufgrund seiner Tätowierungen einen gewalttätigen Eindruck hinterlässt, nicht nachvollziehen. Darüber hinaus wird der Slogan „Eat this Greta“ eher als Aufforderung gegenüber der Vegetarierin verstanden und nicht als Drohung, handelt es sich doch um einen pflanzenbasierten Burger. Aus diesem Grund betrachtet die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen die beanstandete Werbemaßnahme als unproblematisch und spricht sich für keinen Grund zum Einschreiten aus.

HINWEIS: Eine nicht unerhebliche Zahl der Werberäte und Werberätinnen spricht sich jedoch für die Aufforderung bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen künftig sensibler vorzugehen aus. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang vor allem, dass das beanstandete Sujet insgesamt dennoch einen aggressiven Eindruck hinterlässt, der vor allem aufgrund der Anspielung auf die junge Klima Aktivistin unpassend ist.