Das Medikament Nasivin (Proctor&Gamble) wird derzeit im Fernsehen (u.A. ORF) mit einer Kampagne beworben, die als Them den sogenannten „Männerschnupfen“ beinhaltet – ein bekanntes männerfeindliches Klischee, das suggereiert, dass Männer wehleidiger, kindischer und hilfloser als Frauen sind.
Die Website des Produkts walzt dieses Thema in einem beinahe unglaublichen Ausmaß aus und strotzt vor schädlichen Stereotypen (auch gegen Frauen). Das Unternehmen scheint auf seinen herablassenden Sexismus äußerst stolz zu sein.
Zur Referenz: https://www.nasivin.com/de_AT/Startseite/maennerschnupfen.html
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen „Männerschnupfen“ des Unternehmens Nasivin keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen erkannte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Es konnte die werbliche Überzeichnung bzw. der Einsatz der humoristischen Darstellung der Situation „Beenden Sie jetzt das Drama – Männerschnupfen“ eindeutig erkannt werden.
Die diskriminierende Darstellung – Männer werden auf abwertende Weise dargestellt - wie in der Beschwerde angeführt, konnte von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen nicht erkannt werden.