Auch ich finde die Hornbach-Werbung '

31.03.2019


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Auch ich finde die Hornbach-Werbung 'So riecht der Fruehling' eklig. Sie finden keinen Grund zum Einschreiten dagegen und sprechen in Ihrer Entscheidung von "werblicher Überzeichnung". Das heißt, Schweiß ist für Sie Sexuallockstoff. Mit Männerschweiß wird man im Normalfall Frauen locken wollen. Ich nehme an, auch darin stimmen wir überein. Die Darstellung im TV-Spott zeigt: Und ist der Mann noch so graußlich, der Frau gefällt das. Das ist nicht sexistisch, sagen Sie. Es kommt noch ärger: Bei dem stinkenden Leiberl eines graußlichen Nicht-Asiaten, fällt eine Asiatin schier in Ohnmacht vor Entzückung! Rassistischer geht es eigentlich gar nicht. Wenn Sie es immer noch nicht wahrhaben wollen, fragen Sie doch einmal eine Dame aus einem fernöstlichen Land!


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots der Hornbach Baumarkt AG keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich für keinen Grund zum Einschreiten aus, da die Werbemaßnahme nicht darauf abzielt, die Protagonistin auf eine abwertende Weise darzustellen.

Im beanstandeten TV-Spot wird eine Frau asiatischer Herkunft gezeigt, die genussvoll an einem verschwitzen T-Shirt riecht. In Kombination mit den zuvor bei der Arbeit gezeigten Männern und dem verwendeten Slogan „so riecht das Frühjahr“ wird eine Verbindung zur Gartenarbeit und der damit einhergehenden körperlichen Anstrengung hergestellt. Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen erkennt die werblich Überzeichnung und kann den Vorhalt, dass es sich hierbei um eine rassistische Darstellung der Protagonistin handelt, nicht nachvollziehen. Der Großteil der Werberäte und Werberätinnen erachtet die Werbemaßnahme als unproblematisch und entscheidet für keinen Grund zum Einschreiten, da keine Verletzung des Ethik-Kodex vorliegt.