Überall in der Stadt hängen die neuen Plakate vom Glock; ich habe dies letztes Mal schon sehr extrem gefunden, aber diesmal möchte ich bitte darauf Aufmerksam machen. Ist WERBUNG FÜR WAFFEN denn tatsächlich vom GS sozialer Verantwortung ggüber Kindern und Jugendlichen vor dem vollendeten 18. LJ ok? Diese Werbeplakate hängen auch DIREKT vorm Kindergarten - toll: da haben die Mädchen ihre Pferdchen in einem fantasievoll geschmückten Palmen-Rahmen und die Jungs dürfen sich über Waffen gleich dazu identifizieren. Wollen wir den Anblick von Waffen als Natürlich einstufen? Wollen wir das es für unsere Kinder NORMAL wird Waffen in der Öffentlichkeit zu sehen? Wozu braucht ein Pferderennen eigentlich eine Waffe - damit jeder weiß das es von unserem lieben Herrn GLOCK organisiert wird? Kann GELD sich hier wieder mal wunderbar einkaufen in die Werbeindustrie? Muss dass sein? Ich bin erschrocken, empört und verärgert bezüglich dieser Werbung und empfinde diese als Erziehungsberechtigte Person nicht Jugendfrei, bei Zigaretten sind wir streng, aber bei Waffen???
Entscheidung:
Der Österreichische
Werberat spricht im Falle des beanstandeten Werbesujets des Unternehmens Glock
„Horses and Stars“ die Aufforderung zum
sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel aus.
Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sieht im
Hinblick auf das beanstandete Werbe-Sujet eine Verletzung des Ethik-Kodex der
Österreichischen Werbewirtschaft, vor allem des Artikels 1.1 Allgemeine Werbegrundsätze
sowie 1.3 Gewalt.
Das beanstandete Plakat bewirbt ein Reitevent- bzw. ein Reitturnier. Es
zeigt einen weißen Schimmel im Nebel eines violetten Universums. Die sehr
prominent im Hintergrund abgebildete Schusswaffe steht im verzerrten Kontext zu
der in lieblichen Farben gehaltenen Gesamtaufmachung.
Im Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft wird darauf
hingewiesen, dass Werbung im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, damit soziale
Verantwortung trägt und Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Daher muss bei
der Gestaltung auf die ethisch- moralischen Werte einer Gesellschaft Rücksicht
genommen werden.
Als besonders kritisch und ethisch fragwürdig wurde daher das gesamte
Design bewertet, da es eine Verharmlosung von Waffen impliziert und der
besonderen Gefahr, welche von Waffen ausgeht nicht ausreichend Rechnung
getragen wird. Damit liegt ein erheblicher Bruch mit dem Ethik-Kodex der
Österreichischen Werbewirtschaft vor, im Detail in den nachfolgenden Punkten:
1.1. Allgemeine Werbegrundsätze:
1. Werbung soll vom Grundsatz
sozialer Verantwortung geprägt sein, insbesondere gegenüber Kindern und
Jugendlichen vor dem vollendeten 18. Lebensjahr.
1.3 Gewalt:
1.7. Bei der Bewerbung von Waffen
muss darauf geachtet werden, dass der besonderen Gefahr, die bei deren
Verwendung ausgeht, unbedingt Rechnung getragen wird.
1.1. Werbung darf sich keiner
gewalttätigen, Gewalt verharmlosenden, Gewalt ästhetisierenden oder Gewalt
verherrlichenden Inhalte bedienen.
1.6.
Werbung darf keine Inhalte transportieren, die zwar vordergründig nicht
gewalttätig erscheinen, im Gesamtzusammenhang aber als gewalttätig zu
beurteilen sind.