Männerdiskriminierende Werbung Schnupfenspray

22.10.2018


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Die Firma Merck GmbH verweist in der Werbung für die Produktschiene der Nasivin Schnupfensprays auf das Phänomen des "Männerschnupfens". Dabei wird im Zuge der Darstellung der Symptome diese "Phänomens" ein Mann in völliger Hilflosigkeit dargestellt. Es wird somit suggeriert, dass ein Mann bei Schnupfenerkrankung völlig überfordert und "sterbenskrank" sei. Eine gewisse Wehleidigkeit soll hier dem männlichen Geschlecht zugeteilt werden. Meines Erachtens gibt es keine wissenschaftliche Basis für eine derartige Behauptungen. Schnupfen ist sowohl bei Frauen und auch Männern eine eher leichte Erkrankung der Atemwege. https://www.nasivin.com/de_AT/Startseite/maennerschnupfen.html https://www.youtube.com/watch?v=vLe-gAgRq2o


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen „Männerschnupfen“ des Unternehmens Nasivin keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen erkannte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Es konnte die werbliche Überzeichnung bzw. der Einsatz der humoristischen Darstellung der Situation „Beenden Sie jetzt das Drama – Männerschnupfen“ eindeutig erkannt werden.
Die diskriminierende Darstellung – Männer werden auf abwertende Weise dargestellt - wie in der Beschwerde angeführt, konnte von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen nicht erkannt werden.