Restplatzbörse.at / Sexistische YouTube-Werbung

21.01.2018


Bild

Restplatzbörse.at fährt derzeit auf YouTube eine Kampagne unter dem Motto "Hose runter Preisvergleich". In den Werbevideos zieht sich ein Mann die Badehose aus und tanzt nackt. Sein Penis wird verpixelt mit dem Schriftzug "1 Woche inkl. Flug...". Hier gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Produkt Reisen und der Nacktheit des Darstellers. Er dient lediglich als Blickfang.


Bild

Entscheidung:
Der Österreichische Werberat spricht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen „Hose runter Preisvergleich!“ des Unternehmens Restplatzbörse die Aufforderung in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen aus.


Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen ist der Auffassung, dass die beanstandete Werbemaßnahme hinsichtlich des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft, konkret Artikel 2.1 Geschlechterdiskriminierende Werbung nicht sensibel genug gestaltet wurde.

Von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte die werbliche Überzeichnung sowie der Zusammenhang zwischen beworbenem Produkt und der gewählten Darstellung erkannt werden.

Jedoch sind sich die Werberäte und Werberätinnen einig, dass die gewählte Darstellungsweise als Blickfang dient und empfehlen daher den sensibleren Umgang bei künftigen Werbemaßnahmen, im Speziellen entsprechend dem nachfolgenden Kodex-Punkt:

2.1 Geschlechterdiskriminierende Werbung

2.1.1. Geschlechterdiskriminierende Werbung (sexistische Werbung) liegt insbesondere vor, wenn,
d) die Person in rein sexualisierter Funktion als Blickfang dargestellt wird, insbesondere dürfen keine bildlichen Darstellungen von nackten weiblichen oder männlichen Körpern ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt verwendet werden.