Das Zitat wirbt für sofortiges und beliebiges Weiterkommen mit der ÖBB und suggeriert, die Züge fahren in kurzen Intervallen, die Zuggarnituren seien austauschbar, die eine folge der anderen, mit allen käme ich sofort, wohin ich will. Ich müsse nicht warten, um voranzukommen.
Diese Werbeaussage entsteht im direkten Vergleich mit dem Beziehungsaufbau zwischen Mann und Frau, einem Grundbedürfnis von uns Menschen und nicht einer technischen Errungenschaft! Allen Frauen beschert diese Werbung Zuweisungen wie z.B. „Jede Frau ist austauschbar wie ein Zug“, „Man(n) kann eine Frau nach der anderen haben und kommt mit jeder vorwärts“, „Man(n) muss nicht warten, sondern kann sich jederzeit eine beliebige Frau nehmen“. Und spätestens mit dieser letztgenannten zwangsläufigen Assoziation gelangt dieses Werbezitat in die unterste Schublade der Geschmacklosigkeit. Das ist kein gekonnter Wortwitz in der Werbung, sondern ein diffamierender Vergleich, der jede Frau herabwürdigt und obendrein Männer in das Reich der Chauvinisten verbannt.
Das Unternehmen hat nach unserer Kontaktaufnahme sofort reagiert und die beanstandete Werbemaßnahme abgesetzt. Außerdem hat das Unternehmen zugesichert, das beanstandete Sujet in Zukunft nicht mehr einzusetzen.Unser Beschwerdeverfahren sieht bei einer Rücknahme einer beanstandeten Werbemaßnahme durch das Unternehmen, keine weitere Behandlung der Beschwerde vor, daher wird das Verfahren hiermit abgeschlossen. Wir danken dem Unternehmen für die rasche Umsetzung und Kooperation.