BIPA-Werbung ist diskriminierend gegenüber Frauen

13.11.2017


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Die aktuelle BIPA-Werbekampagne "Weil ich ein MÄDCHEN bin" finde ich extrem diskriminierend gegenüber Frauen, weil ich als erwachsene Frau sehr wohl als Frau und nicht als Mädchen angesprochen werden möchte. Den Bezug von BIPA zum "inneren Mädchen" in jeder Frau finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Aussagen von Frau Lena Hoschek "Ich kann haben was ich will. Weil ich ein Mädchen bin", von Frau Dagmar Koller, Frau Nicole Wesner, Frau Constantly_K "....Weil ich ein Mädchen bin." mögen ja ihre Privatmeinungen sein, doch als Werbebotschaft der Firma BIPA finde ich das sehr geschlechterdiskriminierend. (Werbeprospekt der Fa. BIPA für den Zeitraum 16.10. - 29.10.2017) Ebenso sind auf der Homepage der Fa. BIPA Werbeslogans wie "Ich bin süß. Weil ich ein Mädchen bin." und "Ich bin frech. Weil ich ein Mädchen bin." zu finden. Außerdem ist auf der Homepage der Slogan "Ich bin ein echter Mann. Und gehe zu BIPA. #weilicheinmädchenbin" mit dem Foto von Herrn Nazar zu finden. Ich finde, dass auch diese Aussage sehr geschlechterdiskriminierend ist, weil: Was ist ein "echter Mann"??? Und dann ist er auch noch gleichzeitig "ein Mädchen"??? Ich würde mir wünschen, dass die Fa. BIPA diese Werbekampagne SOFORT EINSTELLT und sich auch bei allen Frauen und Mädchen entschuldigt!


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme „#weilicheinmädchenbin“ des Unternehmens Bipa keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Von der eindeutigen Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen wurde bei der beanstandeten Werbemaßnahme keine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkannt.
Die genannten Beschwerdegründe der Geschlechterdiskriminierung und des Sexismus konnten von den Werberäten und Werberätinnen nicht nachvollzogen werden.
Des Weiteren sind die Werberäte und Werberätinnen der Ansicht, dass der Slogan „weil ich ein Mädchen bin“ von dem/der durchschnittlichen Rezipienten/in als humoristische Betrachtungsweise der traditionellen Geschlechterordnung verstanden werden kann.