Sepp Demba: Bedenkliche Bewerbung einer Party

11.09.2017


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"Wuid und laut" soll er sein der "Sepp Demba" in Lambrechten im oö. Bezirk Ried. "Sepp Demba", heißt hier eine Party im September, als Bebilderung wurde ein Schwarzafrikaner mit Trachtenhut gewählt - wohl ein ganz lustiger Geselle, der Sepp mit Nachnamen Demba. Das alleine ist mMn zwar missglückt und unwitzig, allerdings noch nicht vollkommen bedenklich. Mit der Beschreibung "wuid und laut" werden aber aus Sicht des Beschwerdeführers Bilder vom "lustigen, edlen und lauten Wilden" geweckt und das ist ganz klar rassistisch. Hier hätten die Werbeagentur und die Veranstalter sensibler agieren müssen.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme „Sepp Demba“ des Sportvereins Lambrechten keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen wurde bei der beanstandeten Werbemaßnahme weder Rassismus noch Diskriminierung erkannt. Die Darstellung des dunkelhäutigen Protagonisten enthält laut Werberäte und Werberätinnen keine rassistischen oder diskriminierenden Elemente.

Des Weiteren ist die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen der Ansicht, dass sich der Schriftzug „Sepp Demba wuid & laut“ ausschließlich auf die Veranstaltung und nicht auf den Protagonisten bezieht. Dadurch ist ein Zusammenhang zwischen Werbemaßnahme und beworbenen Veranstaltung gegeben, welcher den Richtlinien des Ethik-Kodex entspricht.

Im vorliegenden Fall wurde eine Darstellung gewählt, die in keinem Konflikt mit den Bestimmungen des Ethik-Kodex der österreichischen Werbewirtschaft steht.