Sexistische Darstellung und Vermittlung eines gefährdenden Körperbildes in Gröbi Werbung

23.03.2024


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In der Gröbi Werbung 2/2024 (gesehen auf youtube, TV) finden sich sexistische Rollenbilder und gesundheitsgefährdende Geschlechterclichées. Die Darstellung des Verhaltens und der Einstellung der Frauen sowie der Inhalt des Dialogs sind sexistisch, diskriminierend und frauenverachtend. Es wird ein Rollenbild transportiert, das die physische und psychische Gesundheit von Mädchen und Frauen gefährdet. Dabei wird vermittelt, dass eine Frau schlank zu sein hat und daher auf Lebensmittel wie etwa Limonade zu verzichten hat. So findet die Frau, der die Gröbi angeboten wird, die Vorstellung, ihre Freundin könnte eine Limonade trinken und ihr anbieten, komplett absurd und entgegnet mit einem verstörten "a Limo?!". Als weiterer Schritt wird auch noch ihre Angst (und somit die indoktrinierte Angst aller Frauen), dick zu werden, ins Lächerliche gezogen, indem die Antwort lautet "Entspann di" So eine Werbung darf 2024 keinen Platz mehr haben! Danke für eine kritische Betrachtung


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme des Unternehmens „Gröbi“ keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich bei dem beanstandeten TV-Spot von Gröbi für keinen Grund zum Einschreiten aus. Auch der Junge Werberat, bestehend aus 15- bis 29-jährigen SchülerInnen, StudentInnen sowie VertreterInnen der Kommunikationsbranche, spricht sich für keinen Grund zum Einschreiten aus.

Zu sehen sind ein Mann und zwei Frauen am See. Die braunhaarige Frau packt eine Gröbi-Limonade aus der Kühltasche und bietet sie der anderen Frau an, woraufhin sie verwundert fragt „Eine Limo?“. Die braunhaarige Frau antwortet „Entspann dich, ist eh ein Gröbi“.

Die Werberäte und Werberätinnen sind der Ansicht, dass der beanstandete TV-Spot weder gesundheitsgefährdende Körpermaße zeigt noch indirekt darauf anspielt. Auch können die in der Beschwerde genannten diskriminierenden und sexistischen Elemente seitens des Werberat-Gremiums nicht nachvollzogen werden. Es wird eine alltagsnahe Situation unter Freunden/Familie am Wasser gezeigt und das Produkt beworben.

Die Werberäte und Werberätinnen sprechen sich daher für keinen Grund zum Einschreiten aus.