BILLA - Hausverstand

03.11.2016


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Die aktuelle BILLA-Werbung ist deutlich geschlechterdiskriminierend. Würde das Thema mit verteilten Geschlechterrollen thematisiert werden würde es massiv Proteste hageln. Ein eindeutiger Fall von Ungleichbehandlung der geschlechter. Dabei ist die Tatsache dass eine Frau den Hausverstand repräsentiert NICHT der Kritikpunkt in der aktuellen Fassung ist aber eine Abwertung von Männern eindeutig.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbelinie „Hausverstand“ des Unternehmens BILLA keinen Grund zum Einschreiten.


Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen.
Vor allem der als Beschwerdegrund angeführte Punkt der „Geschlechterdiskriminierung“ konnte vom Entscheidungsgremium nicht nachvollzogen werden.
Betrachtet wurde die gesamte Werbekampagne des Unternehmens unter dem Titel „Hausverstand“. Somit stehen die weiblichen Hausverstand-Sujets in einem Zusammenhang mit den ursprünglichen Spots, in denen "DER Hausverstand" die (männliche) Hauptrolle spielte.
Die Werbung spielt mit der Thematik der gendersensiblen Sprache – es gibt DEN Hausverstand, aber eben kein weibliches Äquivalent dazu. Um das zu verdeutlichen bezieht sich das angesprochene Sujet explizit auf den weiblichen Artikel. Demnach wird im Kontext der Kampagne die Herleitung der Aussage klar dargelegt.