XXXLutz KG - TV-Werbespot

27.09.2016


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Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe heute zum wiederholten Male auf ORF2 den Werbesopot von XXXLutz gesehen, wo sugeriert wird, dass sie Möbel SCHWARZ verkaufen. Wie Sie sicherlich wissen, ist ein "Schwarz-Verkauf" (oder auch Schwarzarbeit) in Österreich (und auch in vielen anderen Staaten) eine Straftat, die rechtlich verfolgt wird. In weiterer Folge wird im Werbespot erklärt, dass es sich dabei dann doch nur um die "geschenkte Mehrwehrsteuer" handelt. Was hat eine "geschenkte Mehrwehrtsteuer" mit Schwarzarbeit (was sehr negativ behaftet ist) zu tun? Hier handelt es sich doch einfach nur um einen einfachen Rabatt, der an den Kunden weitergegeben wird. Mit "Schwarzarbeit" zu werben, finde ich wirklich gegenüber allen ehrlichen Steuerzahlern sehr anmutend. Einen Rabatt an Endkunden kann man sicher auch anders bewerben.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten Printsujets der Firma XXXLutz keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sieht im Hinblick auf das beanstandete Print-Sujet keine Verletzung des Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft.Vielmehr wird auf den humoristischen Zugang zum Thema „Mehrwertsteuer sparen“ verwiesen. Das vorliegende Sujet ruft weder zu einem rechtswidrigen Verhalten auf noch wird ein rechtswidriges Verhalten verharmlosend dargestellt. Aus dem Gesamtzusammenhang ergibt sich, dass den Konsumenten während des Aktionszeitraumes die MwSt als Rabatt gewährt wird, nicht jedoch, dass diese nicht verrechnet werden würde. Für einen durchschnittlich informierten Konsumenten ist dieser Umstand klar nachvollziehbar.