Sehr geehrte Damen und Herren,
in dem TV- und Radio-Spot "Der Lieferservice-Spaß" von Media Markt, werden durch die kurze Konversation zwischen einem Media Markt Angestellten und einem Paar, vor allem im Dialog zwischen dem Angestellten und der Frau, Männer diskriminiert. Der Angestellte sagt: "Nichts." Worauf die Frau, auf ihren Mann verweisend, sagt: "Das kann er am besten."
In dieser Werbung werden Männer auf abwertende Weise dargestellt, was laut Ethik-Kodex unter Geschlechterdiskriminierende Werbung fällt.
Hier finden Sie noch einen Link zu dem beschriebenen TV-Spot: https://www.youtube.com/watch?v=VRG4CF7anws
Ich hoffe Sie nehmen sich dieser Sache an und beraten über diese Werbeeinschaltung.
Vielen Dank und freundliche Grüße.
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spot „Lieferservice“ des Unternehmens Media Markt – Lieferservice keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen.
Der vorliegende Spot zeigt in satirischer Form eine Konversation eines Paares und eines Mitarbeiters eines Elektronikmarktes über diverse Dienstleistungen dieses Unternehmens. An der bloßen Aussage "nichts - das kann er am besten" lässt sich aus dem Gesamtzusammenhang des Spots noch keine geschlechterdiskriminierende Wirkung herleiten.
Die satirische werbliche Überzeichnung ist anhand der charakterlichen Darstellung der Personen klar erkennbar - sowohl der Mann als auch die Frau und der Verkäufer spielen ihre Rollen in Übertriebenheit mit Humor und Satire.