Kleingedrucktes

20.05.2016


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Ich möchte das Kleingedruckte lesen, aber ….
bei der TV-Werbung wird es immer mehr Mode (Vorreiter waren die Telefonnetzanbieter und Automarken) mehrzeilige Texte in kleinster Schrift und das noch nur etwa 5-10 Sekunden während des Werbespots zu zeigen.
Die Firmen müssen sich dabei was denken: nämlich „es kann eh keiner lesen, aber ich bin aus dem Schneider, wenn sich wer beschwert, weil er durch das gross gezeigte und laut gehörte nicht alles (negative) über das Produkt weiss.“
Beispiele: Handytarife billigst, schnellstes Internet, wird groß in Bild und Text, sowie stimmlich angepriesen. Unten steht dann: Mindestdauer 24 Monate, gilt nur bei Neugeschäft, ab dem 13. Monat teurer, Jahrespauschale 19,90 usw.
Im Autohandel: 5000 Euro Rabatt – Kleingedruckt: wenn Sie mindestens die Hälfte des Kaufpreises über eine bestimmte Bank finanzieren … .
Im Grunde genommen schlichtweg Betrug.
Vorschlag: Verbot der nicht in der zur Verfügung gestellten Zeit für den Konsumenten-Durchschnitt lesbaren Texte in der TV-Werbung, oder der Sprecher muss sie so wie bei Medikamenten vorlesen (da wird der Spot dann 2-3 Minuten dauern).
So Sie selbst Werbung im TV sehen, wissen Sie sicher, wovon ich schreibe. Kann es auch mit Bildmaterial jederzeit „beweisen“. Es gibt keinen Werbeblock im ORF und sonstigem deutschsprachigen Satellitenraum, wo es nicht auftritt.

Finde ich das Kleingedruckte in ganzseitigen Inseraten in Tageszeitungen oder Zeitschriften, kann ich mir Zeit und Lupe nehmen, um die Schweinereien zu entziffern, die hinder den gross angekündigten „Zuckerln“ verborgen sind.


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Die eingebrachte Beschwerde fällt nicht in die Kompetenz des Österreichischen Werberates. Der Beschwerdefall wird hiermit abgeschlossen. Der/die Beschwerdeführer/in wurde davon in Kenntnis gesetzt und informiert, welche Institution sich der Angelegenheit annimmt.