MÖMAX Werbesport inakzeptabel

22.02.2016


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Der MÖMAX-Werbespot mit den ordinären Männern mit Babyfläschchen an der Brust ist absolut geschmacklos, ordinär und für jede stillende Frau eine Beleidigung. Der intimste Moment zwischen Mutter und Kind wird damit ins lächerliche gezogen. Der Werbespot ist absolut verzichtbar, weil er mit Möbel nichts zu tun hat. Wer sich so etwas einfallen lässt ist entweder psychisch gestört oder einfach dumm. Es ist bedenklich, dass es niemanden mehr gibt, der so einem Schwachsinn die Riegel vorschiebt.


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots des Unternehmens Mömax keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen.

Der TV-Spot stellt in werblich überzeichneter Form die Betreuungsstätte der „Männernannies“ anlässlich der Möbelhaus-Eröffnungsfeier dar. Wenngleich die Frage und Diskussion des „Guten Geschmacks“ von einem Großteil der Werberäte und Werberätinnen nachvollzogen werden kann, ist sie nicht Teil der Entscheidungskriterien des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Nach den objektivierbaren Kriterien des Ethik-Kodex steht weder die bildliche Darstellung noch die Wortwahl im Konflikt mit den Bestimmungen des Kodex.

Hinweis: Eine nicht unerhebliche Anzahl an Werberäten und Werberätinnen spricht sich für eine Sensibilisierung, einige für einen Stopp der Werbemaßnahme aus. In diesem Sinne rät die Geschäftsstelle dem Unternehmen dringend in Zukunft von Werbemaßnahmen dieser Art Abstand zu nehmen. Siehe nachstehende Punkte des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft:

1.1. Allgemeine Werbegrundsätze

1. Werbung soll vom Grundsatz sozialer Verantwortung geprägt sein, insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen vor dem vollendeten 18. Lebensjahr.

4. Werbung darf nicht gegen die allgemein anerkannten guten Sitten verstoßen.

5. Werbung darf nicht die Würde des Menschen verletzen, insbesondere durch eine entwürdigende Darstellung von Sexualität oder anderweitig diskriminierende Darstellungen.