Kaloba - das aus der Pflanze

21.10.2015


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In dem Werbespot von Kaloba (Erkältungsmittel),wird der Mann derart hilflos dargestellt, dass er wegen eines Schnupfens den Weg zur Apotheke nicht mehr gehen kann. Männer werden hier in ihrer Geschlechterrolle ganz klar herabgewürdigt. Ein zeitgemäßes männliches Rollenverständnis lässt natürlich männliche Schwächen und Sensibilität zu, in den genannten Werbungen werden Männer aber abwertend als mimosenhaft und peinlich überempfindlich beschrieben. Es wäre vergleichsweise so, wie wenn ein Autoerzeuger einen Einparkassistenten mit dem Stereotyp bewerben würde, wonach Frauen angeblich schlechter einparken können. 


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten Radiospots „Kaloba“ keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen.
Vor allem auch in Bezug auf den in der Beschwerde vorgebrachten Aspekt der Geschlechterdiskriminierung wurde keine Missachtung des Ethik-Kodex festgestellt.
Der Spot spielt satirisch mit der den Männern zugeschriebenen Eigenschaft, sich im Krankheitsfall gerne bedauern und umsorgen zu lassen. Im Spot wird eine im Volksmund vorhandene Marotte mittels werblicher Überzeichnung dargestellt. Bei dieser Gestaltungsweise wurde weder eine Herabwürdigung noch eine Diskriminierung eines Geschlechtes erkannt. Vielmehr wird auf humorvolle Art und Weise mit Geschlechterunterschieden umgegangen.