Billa Fernsehwerbung

09.06.2015


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Sg Damen und Herren des Werberats, ich bin irritiert über die neue Fernsehwerbung von Billa zum Thema "Semmel aus bestem Hause". Inhalt ist, dass eine einfache Semmel nicht in einen Klub Eintritt findet, da nur "Semmeln aus gutem Hause Einlass in das beste Haus finden". "Für die einfache Semmel bleibt nur die zweite Wahl als Semmelbrösel". Hier wird ein äußerst problematisches Weltbild transportiert, das im Kern rassistisch und somit abzulehnen ist. Ich bitte Sie, in dieser Angelegenheit tätig zu werden. Mit freundlichen Grüßen


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots des Unternehmens BILLA keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen.

Der TV-Spot stellt in werblich überzeichneter Form die Gespräch Situation einer Semmel mit anderen Gebäckstücken dar. Der Semmel wird der Eintritt in den Backshop verweigert, da sie „nicht aus gutem Hause“ stammt. Die Wortwahl der Kampagne sowie die Personifizierung der Karikaturen lassen jedoch nur im fernen Kontext auf eine vorliegende Diskriminierung schließen und wurde daher als unbedenklich eingestuft. Der TV-Spot transferiert lediglich die Darstellung von Qualitätskriterien des BILLA-Gebäcks und keine Diskriminierung von realen Personen.