TV-Spot für Telering mit Werbefigur Inderhood

24.01.2015


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Guten Abend! Seit mehreren Wochen stoßen mir die verschiedenen TV-Spots für Telering, indem die Werbefigur "Inderhood" den "Chef" von Telering mit der Veröffentlichung von privaten Lebensgewohnheiten droht, wenn nicht ....... In Zeiten von - leider - immer salonfähiger werdendem Cybermobbing wird hier eine Anregung bzw. auch Anleitung gegeben, wie man seinen Willen auch unter zu Hilfenahme von Erpressung durchsetzt. Abgesehen davon, dass Erpressung (egal aus welchem Grund) immer noch eine strafbare Handlung darstellt, spielt dieser Werbespot die Darstellung von privatesten Situationen gegen den Willen des/der Darsteller im Internet, als Kavaliersdelikt dar. Warum sollte also ein Jugendlicher nicht seinen Vater, den er gerade z.B. beim Zehennägelschneiden am Handy fotografierte, damit drohen diese Aufnahme ins Internet zu stellen, wenn er am Wochenende nicht ins Kino gehen dürfe? Der Jugendliche tut doch nichts Unrechtes. So ein bisserl Erpressung passt schon! Is ja eh net bös gemeint. Ich halte es für Verantwortungslos kriminelle Handlungen zu bagatelisieren bzw. mit der (angeblich) "Guten Tat" zu rechtfertigen. Hier der Link zu einem der Werbespots: http://www.youtube.com/watch?v=5tk30Or8ORk&sns=em Ich würde es begrüßen, wenn Sie hier einschreiten.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots des Unternehmens Telering keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft erkennen. Der Spot ist werblich zugespitzt und satirisch dargestellt. Die Werbung ist eindeutig als überzeichnete Geschichte erkennbar, in der der „Inder“ – Protagonist der Werbekampagne der Firma Telering - als modernder Robin Hood (gefrierendes Wasser/Inderhood) agiert. Die Abgrenzung zur Realität kann klar nachvollzogen werden.