Sexistische Werbebroschüre der Fa. Brachmaier Werbeartikel

18.07.2014


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Werbeartikel-Brachmaier bietet in seinem Hauptkatalog im Internet unter der Rubrik "Büroartikel"/Kalender und per Prospekt folgende Kalender zum Kauf an, wie wir annehmen vorwiegend an Unternehmen und öffentlichen Institutionen, denn auch dem Frauenbüro der Stadt Klagenfurt (definitiv nicht die richtige Zielgruppe) flatterte das Prospekt ins Haus: Unter dem Titel "Pin-Up-Girls-2015 Groß" sowie "Pin-Up-Girls 2015 Medium"und "Men 2015" sind am Prospekt auf einer Seite insgesamt 26 (!) Frauen und 13 Männer zu sehen. Ja, keine Frage, das Produkt "erotischer Kalender" steht in Beziehung zur sexualisierten Darstellung von Frauen und Männern. Die Sexualisierung der abgebildeten Frauen zeigt jedoch wesentliche Unterschiede zu den abgebildeten Männern auf: Durch die Bezeichnung "Pin-up-Girls", der Farbgestaltung, der Anzahl der Frauen und den Körperhaltungen: Von Vamp bis hin zur Jungfrau, unterwürfig am Boden kriechend oder herausfordernd bis hilflosblickend werden Frauen dargestellt. Ganz im Gegensatz dazu die männlichen Abbildungen betitelt mit "Male erotica" in schwarz-weiß. Pin-up-Kalender in Unternehmen schrecken immer mehr Kundinnen und Kunden ab. Verwunderlich ist es, das ein Werbeartikel-Unternehmen mit 1000den Artikeln sich gerade für diese Werbelinie und eine ausführliche, detailgetreue Darstellung des Produktes "erotischer Kalender" entscheidet. In Kärnten scheint jedoch die großflächige Prostituionswerbung auf die Werbung von Unternehmen - bewusst oder unbewusst - Einfluss zu nehmen.


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Die eingebrachte Beschwerde wurde als offensichtlich unbegründet abgewiesen. Demnach stellt der ÖWR die Beschwerde ohne weiteres Verfahren ein (siehe auch Verfahrensordnung Artikel 9 (1),www.werberat.at/verfahrensordnung.aspx) . 

Die genaue Prüfung wurde von einem „Kleinen Senat“ (Artikel 9 (2)) durchgeführt und erfolgte auf Basis des Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft.