TENA men bewirbt Herrenbinden bei Blasenproblemen, die Beschwerde wurde von einem Mann eingereicht und ist beispielgebend für Sexismen, die Männer betreffen. In Bereichen, wo Männer zur Risikogruppe gehören, wie etwa bei der eigenen Gesundheitsvorsorge, wird der Druck auf die Erfüllung traditioneller Männernormen erhöht, indem der Mann auf seinen Penis reduziert und damit als Person abgewertet wird. Der Penis wird als "bester Freund" gepriesen und das, worauf es wirklich ankommt wird dezidiert ausgeklammert: Kommunikation auf Augenhöhe und Augenmerk auf die männliche Gesamtgesundheit.
http://werbewatchgroup.klagenfurt.at/index.php/beschwerden?start=5
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Printanzeige „Tena Men Binden“ des Unternehmens SCA keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnten die Argumente des/der Beschwerdeführers/Beschwerdeführerin nicht nachvollziehen und erkannten bei dem beanstandeten Printsujet keinen Verstoß gegen 2.1. „Geschlechterdiskriminierende Werbung“ als auch 1.2 „Ethik und Moral“.
In dem beanstandeten Sujet wird ein Gesundheitsproblem angesprochen - ein tabuisiertes Thema für Männer – welches auf humorvolle Weise aufgegriffen wird. Weder die Darstellung des Beckens des Mannes noch der verwendete Text wird als diskriminierend beurteilt. Darüber hinaus steht die Darstellung in direktem Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt.