bet-at-home; Christus, der Erlöser (Cristo Redentor) als Fußballspieler in TV-Spots und Plakatwerbung

24.06.2014


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Der Sportwettenanbieter „bet-at-home“ wirbt im Rahmen der Fußball-WM in TV-Spots, Internet und Plakatwerbung mit einer (im TV-Spot zudem animierten) Darstellung des „Cristo Redentor“ (Christus der Erlöser) als Fußballspieler. Diese herabwürdigende Darstellungsform des Gottes aller Christen ist geeignet, die religiösen Gefühle gläubiger Christen in flagranter Weise zu verletzen. Dies deshalb, da diese Darstellung und deren massive Verbreitung in TV, Internet und auf Plakatflächen zu Werbezwecken gläubige Christen nahezu permanent und unter Verletzung deren religiösen Empfindens durch „unnützen Gebrauch“ (Luther) des Namens ihres Gottes im Sinne eines Bruchs des Zweiten Gebotes konfrontiert. Die mit dieser werblichen Darstellung vorgenommene Verbindung vom Bildnis Christi als Heiland und Erlöser mit sportlichen Großereignissen und insbesondere deren profitorientierten Nutzung durch Sportwettenanbieter ist unter keinem erdenklichen Aspekt mit der Lehre Christi und den Glaubensinhalten, zu denen sich gläubige Christen bekennen, zu vereinbaren.


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots “Cristo Redentor“, des Unternehmens bet at home keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen konnten bei dem beanstandeten TV-Spot den Beschwerdegrund „Verletzung von religiösen Gefühlen“ nicht erkennen und sehen keinen der Ethik-Kodex-Punkte verletzt, vielmehr wurde der TV-Spot als Völkerverbindend empfunden. Die Einbindung des Wahrzeichens des Landes "Christo Redentor" unterstreicht die Emotionalität und Begeisterung für Fußball im positiven Sinn. Es wird weder die Statue diffamiert, noch der katholische Glaube an sich. Dies empfand auch die Erzdiözese von Rio, die die Genehmigung der Dreharbeiten zu dem TV-Spot erteilte.