Life-Ball 2014

14.05.2014


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Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich finde es völlig unangebracht, nackte Geschlechtsteile im öffentlichen Raum zu zeigen und fordere Sie auf, die gegenwärtige Plakatserie (Ich bin Adam/Eva/ich) zu entfernen. Ich halte es nicht nur für geschmacklos sondern auch für verantwortungslos ja sogar strafrechtlich relevant. Jeder Exhibitionist, der sich vor anderen ungefragt entblößt, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Sie, liebes Life-Ball-Team, zwingen Ihre Weltsicht ungefragt und unerwünscht der breiten Öffentlichkeit auf. Wo ist hier Toleranz den Gefühlen eines großen Teiles der Bevölkerung gegenüber, wo Feinfühligkeit und Anstand? Ich halte es für besonders verantwortungslos, Kindern solch verstörende Bilder aufzuzwingen, und das genau ist es, was Sie tun. Diese Plakataktion ist einfach nur ein weitere Aktion, die Sie moralisch völlig diskreditiert. Der Life Ball an sich ist ja schon äußerst fragwürdig, weil er genau jene Lebensentwürfe (sexuelle Freizügigkeit usw.) feiert und propagiert, die der Verbreitung genau jener Krankheit Vorschub leisten, deren Bekämpfung Sie sich großartig auf die Fahnen heften. Das ist alles einfach nur geistig armselig. Ihr Engagement gegen AIDS - ein Feigenblatt zur Verschleierung Ihrer rücksichtslosen Propagierung von verantwortungslosem Hedonismus.

Dass die Fa. Gewista zu dem Schluss gekommen ist, dass das Sujet rechtmäßig ist, stimmt mich umso mehr traurig, und ich glaube, dass hier gemäß reinem Menschenverstand eine Fehlbeurteilung vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen,


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Plakat
„Ich bin Adam. Ich bin Eva. Ich bin ich.“

Bei den beiden Sujets handelt es sich um eine Bewerbung der Kunst-Ausstellung eines international tätigen Künstlers, die im Zeitraum 2.6.bis 7.9.2014, in Wien stattfindet. Der Österreichische Werberat geht davon aus, dass die Bewerbung der Ausstellung durch ein Sponsoring der Life Ball Organisation unterstützt wird.

Aus diesem Grund kann der Österreichische Werberat gemäß seiner Verfahrensordnung (Artikel 2 (4)) dazu keine Stellungnahme abgeben, da die Bewerbung in den Bereich Kunst und Kultur fällt.

HINWEIS:
Gerne steht für weitere Beschwerden und Kritikpunkte das Büro der Life-Ball-Organisation unter presse@lifeball.org Ihnen zur Verfügung.