Life-Ball 2014

21.05.2014


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Vielen Dank für Ihre Stellungnahme. Ich weiß ja eh, dass Sie die Statuten nicht gemacht haben, aber den Verantwortlichen in Ihrem Verein möchte ich doch eine kleine Notiz zum Nachdenken hinterlassen (scheint nicht deren Stärke zu sein):

Die Werbung wird von einer Galerie geschaltet. Eine Galerie ist in keiner Weise anders als alle anderen Geschäfte auch. Sie kauft und verkauft Ware, zahlt die Miete, die Angestellten und führt Steuern ab. Sie unterscheidet sich damit in keiner Weise von einer, sagen wir, Reifenhandlung. Nur deshalb, weil sie jetzt eben Ware (Bilder) eines bestimmten, berühmten Künstlers verkauft, ist sie noch lange nichts Besonderes. Ostlicht führt in seiner Homepage sogar explizit an, dass die Bilder zum Verkauf stehen!!!

Angenommen, Ferrari macht eine Kunst-Ausstellung über Modelle der letzten 40 Jahre, welche allesamt von weltberühmten Künstlern entworfen wurden. Dabei dürfen die Exponate – anders als bei Ostlicht – gar nicht verkauft werden. Ferrari bewirbt nun diese Kunst-Ausstellung mit einem Plakat, welches eine aufreizende Blondine zeigt, die sich auf der Motorhaube rekelt. So schnell können wir gar nicht schauen, schwingt der Österreichische Werberat seine Moralkeule. Wollen wir wetten?

Also, liebe Frau Rakitnik, oder besser gesagt, liebe „Werberäte“: diese Werbung wird von einem stink-normalen Geschäft geschaltet, auch wenn Hinz oder Kunz oder Kezsler das Plakat sponsert. Sie behaupten ja auch vollmundig auf Ihrer Homepage: „Das Pro-Ethik-Siegel des Österreichischen Werberates steht für die Einhaltung ethischer Grundsätze aller Werbemaßnahmen werbender und werbetreibender Unternehmen.

Die Galerie Ostlicht IST in diesem Fall das werbende Unternehmen und damit sehr wohl ein Fall für Sie. Alles andere ist einfach eine faule und feige Ausrede. Wenn ich daran denke, bei welchen Kinkerlitzchen der Werberat schon „eingesprungen“ ist, kann ich einfach nur lachen – Ernst nehmen kann ich Sie aber nicht mehr.

Mit freundlichen Grüßen


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Plakat
„Ich bin Adam. Ich bin Eva. Ich bin ich.“

Bei den beiden Sujets handelt es sich um eine Bewerbung der Kunst-Ausstellung eines international tätigen Künstlers, die im Zeitraum 2.6.bis 7.9.2014, in Wien stattfindet. Der Österreichische Werberat geht davon aus, dass die Bewerbung der Ausstellung durch ein Sponsoring der Life Ball Organisation unterstützt wird.

Aus diesem Grund kann der Österreichische Werberat gemäß seiner Verfahrensordnung (Artikel 2 (4)) dazu keine Stellungnahme abgeben, da die Bewerbung in den Bereich Kunst und Kultur fällt.

HINWEIS:
Gerne steht für weitere Beschwerden und Kritikpunkte das Büro der Life-Ball-Organisation unter presse@lifeball.org Ihnen zur Verfügung.