Life-Ball 2014

15.05.2014


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Sehr geehrte Damen und Herren,
 
Das Plakat stört mich in meiner persönlichen Freiheit, meine Augen schwenken zu lassen, wohin ich möchte. Es ist eine Beleidigung der menschlichen Würde, gleichgültig welcher sexueller Ausrichtung. Ebenso schaden solche Darstellungen allgemein Menschen „die anders sind“, da sie als Personen nur auf ihre Geschlechtsteile reduziert werden und sich alles um ihre sexuelle Ausrichtung dreht.
Durch die Darstellung einer nackten vollbusigen penistragenden Frauen werden bewusst Werte verletzt, die für die Mehrheitsgesellschaft wichtig sind – nämlich Nacktheit als etwas Privates zu sehen.
 
Es ist mir klar, dass die Veranstalter genau diese Wirkung erzielen möchten. Sie wollen provozieren, sie wollen, dass darüber gesprochen wird und der Life-Ball dadurch ins Gedächtnis gebrannt wird. Es geht jedoch die  Grundidee des Life-Balls - Hilfe für HIV und Aids –Infizierte - dadurch verloren und erhält einen Beigeschmack, der gewiss nicht für größere Akzeptanz der Infizierten in der Gesellschaft sorgen wird. Und es ist traurig, dass unter dem Vorwand „Kunst darf alles“ bewusst Grenzen überschritten werden, die die menschliche Würde verletzen – vor allem, da es sich um eine Bewerbung handelt, der jeder heute ausgesetzt ist.
 
Auf die Finanzierung, die wir alle mittragen,  für solche Bewerbung möchte ich hier nicht weiter eingehen.
 
Ich fordere Sie hiermit auf, die Bewerbungskampagne mit sofortiger Wirkung zu beenden bzw. rückgängig zu machen.
 
MfG


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Plakat
„Ich bin Adam. Ich bin Eva. Ich bin ich.“

Bei den beiden Sujets handelt es sich um eine Bewerbung der Kunst-Ausstellung eines international tätigen Künstlers, die im Zeitraum 2.6.bis 7.9.2014, in Wien stattfindet. Der Österreichische Werberat geht davon aus, dass die Bewerbung der Ausstellung durch ein Sponsoring der Life Ball Organisation unterstützt wird.

Aus diesem Grund kann der Österreichische Werberat gemäß seiner Verfahrensordnung (Artikel 2 (4)) dazu keine Stellungnahme abgeben, da die Bewerbung in den Bereich Kunst und Kultur fällt.

HINWEIS:
Gerne steht für weitere Beschwerden und Kritikpunkte das Büro der Life-Ball-Organisation unter presse@lifeball.org Ihnen zur Verfügung.